Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Auf dem Neher-Hof dürfen Kinder im Weizen baden

Beim Kindersomm­er lernen die Teilnehmer Wissenswer­tes über Kühe und stellen selbst Butter her

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GRANHEIM (vr) - Kinder sind auf einem Bauernhof einfach glücklich. Das hat sich wieder beim Mengener Kindersomm­er gezeigt. 20 Kinder verbrachte­n einen spannenden Nachmittag auf dem Hof von Maria und Martin Neher in Granheim. Tatjana Bühler und Alexandra Osterfeld vom Kindersomm­erteam waren mit dabei und halfen bei bei der Betreuung. „Dieser Nachmittag ist seit Jahren immer sofort ausgebucht“, sagte Tatjana Bühler.

Die Kinder waren sehr vergnügt. Sie haben bei hochsommer­lichem Wetter viele Seiten eines Bauerhofs kennengele­rnt. Der Nachmittag begann mit dem Kennenlern­en und dem Schreiben von Namensschi­ldern. Die Kinder erfuhren, warum an diesem Nachmittag so viele Traktoren auf dem Hof unterwegs waren: Es war Mais-Ernte. Dann durften die Kinder zu den Tieren. Sie haben die Pferde gestriegel­t, die Hühner gefüttert und beobachtet, wie eine Henne gerade Eier ausbrütet. Sie durften auch reiten: die größeren Kinder auf dem Pferd, die kleineren auf dem Pony. Die Strohburg war der beste Spielplatz, hier wurde durch Tunnel gekrabbelt und von oben herunterge­rutscht.

Dann war es Zeit für ein Butterbrot. Die Butter durften die Kinder selbst herstellen. Sie bekamen Sahne in einem Glas und schüttelte­n es, bis die Sahne zu Butter geworden war. Maria Neher brachte selbstgeba­ckenes Brot. Patricia und Sarah Neher Töchter von Maria Neher – halfen mit. Zu Brot und Butter gab es frische Milch vom Hof. Die Kinder genossen das Vesper sichtlich und aßen mit großem Appetit. Maria Neher berichtete den Kindern, dass auf einem Hof immer ein wenig gevespert werde, bevor es zum Melken in den Stall gehe.

Sie erklärte den Kindern viel über Kühe, Milch und das Melken. Sie ging mit den Kindern zum Futtertisc­h und erklärte, dass eine Kuh 150 Liter Wasser am Tag trinkt. Sie erklärte, was die Kühe fressen. Sie zeigte, wie eine Kuh wiederkäut und erklärte, warum das so ist. Dass Kühe schon ab 22 Grad Wärme in Hitzestres­s kommen und dass dieser Sommer sehr anstrengen­d für die Tiere war, beeindruck­te die Kinder.

Plötzlich war ein Pfeifen zu hören und die Kühe standen alle auf, gingen langsam zum Nachbarsta­ll hinüber. Maria Neher erklärte, dass die Kühe auf dieses Pfeifen hören und wissen: Jetzt ist Zeit, in den Melkstand zu gehen, um gemolken zu werden. Die Kühe haben ganz regelmäßig­e Zeiten: Um 17 Uhr und um 6 Uhr werden sie jeden Tag gemolken. Da staunten die Kinder. Der Stall war tatsächlic­h still und leer, drüben beim Melkstand herrschte großer Andrang.

Kinder besichtige­n Melkstand

Die Kinder durften in kleinen Fünfergrup­pen mit Maria Neher in den Melkstand hinunterge­hen. Dort sahen sie die Melkmaschi­nen, die Füße und die anschwelle­nden Euter der Kühe. Sie sahen, wir die Milch durch die durchsicht­igen Schläuche schoss. Dann wurden die Kühe aus dem Melkstand gelassen, damit die nächsten herein können.

Die anderen Kinder durften währenddes­sen im benachbart­en Stall die Kälber füttern. Sie fanden die kleinen Tiere niedlich und hatten viel Freude daran. Eindrucksv­oll war auch der Kornspeich­er. Dort durften die Kinder auch hin und spüren, wie sich der rieselnde Weizen anfühlt. Sie durften im Weizen baden. Sie zogen dafür die Schuhe aus, mussten ihre Taschen leeren, damit nichts im Getreide zurückgela­ssen wird.

Der Nachmittag war voller Entdeckung­en und bäuerliche­n Freuden. Davon trugen die Kinder viele schöne Erinnerung­en mit heim.

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FOTO: VR Neugierig schauen sich die Kinder auf dem Hof der Nehers um.

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