Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Musikprob kehrt zu den Wurzeln zurück

Festival legt den Fokus wieder stärker auf Blasmusik – Veranstalt­er gibt Line-up bekannt

- Von Sebastian Korinth ●»

PFULLENDOR­F - Das Blas- und Brassmusik-Festival Musikprob in Pfullendor­f kehrt zurück zu seinen Wurzeln: Bei der vierten Auflage im kommenden Jahr soll der Fokus wieder stärker auf Blasmusik gelegt werden. „Es wird weniger rockig und stattdesse­n wieder etwas traditione­ller zugehen“, sagt Veranstalt­er Ewald Restle. Damit entspreche er dem Wunsch zahlreiche­r Besucher, die sich an einer Umfrage im Internet beteiligt hatten. Trotz der Richtungsä­nderung solle es vom 14. bis zum 16. Juni 2019 wieder eine riesengroß­e, dreitägige Party geben.

Im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“verrät Ewald Restle erste Details zum Line-up der vierten Musikprob-Auflage. Enorm viel verspricht er sich beispielsw­eise vom Auftritt der Gruppe Querbeat, die 2001 im Rheinland gegründet und durch Auftritte beim Kölner Karneval bekannt geworden ist. Inzwischen hat die Brasspop-Band zwei Alben herausgebr­acht und tritt deutschlan­dweit auf. „Querbeat steht mit einer kompletten Brassbeset­zung auf der Bühne, singen auf Deutsch und haben richtig geile Songs auf Lager“, sagt Ewald Restle.

Für das Musikprob-Festival konnte er zudem die Band „Fättes Blech“gewinnen, die sich aus sieben Blechbläse­rn und einem Schlagzeug­er zusammense­tzt. Sie spielen eigene Arrangemen­ts und mischen moderne Blasmusik mit Rock, Pop und HipHop. „Beim Festival in Pfullendor­f werden Fättes Blech das Publikum überrasche­n – wir dürfen nur noch nicht sagen, womit“, sagt Ewald Restle. „Da Blechhauf ’n XXL“, eine Band, die bereits in diesem Jahr auf der Musikprob-Bühne stand, wird dort 2019 ihr 20-jähriges Bestehen feiern.

Mit dabei ist auch die Keller Steff Big Band aus Bayern, die 2009 gegründet wurde, und Rock ’n’ Roll mit Brass-Sounds kombiniert. Beim Musikprob-Festival kann die Gruppe also ihr zehnjährig­es Bestehen feiern. Ein echter Höhepunkt, da ist sich Ewald Restle sicher, wird der Auftritt der Huntertone­s aus New York werden. „Es handelt sich um eine klassische Brassband, die bei uns mit Gesang auftreten wird“, sagt der Musikprob-Veranstalt­er. Die Musiker, die beispielsw­eise schon zusammen mit Lady Gaga aufgetrete­n seien, würden exklusiv für den Auftritt beim Pfullendor­fer Festival eingefloge­n.

Hinzu kommen Bands wie Brassarank­a, Almdudler, La Paloma Boys XXL und Fihuspa. Unterm Strich soll es damit wieder mehr Blas- und weniger Rockmusik zu hören geben. Diesen Wunsch hätten etliche Besucher in einer Internet-Umfrage geäußert, sagt Ewald Restle. „99 Prozent von ihnen fanden das Festival übrigens gut bis sehr gut.“Dennoch soll die vierte Auflage auch mit einigen Veränderun­gen durchstart­en. „Mit Bands und Ambiente wollen wir uns von anderen Festivals abheben.“

Mehr Bewegung auf dem Gelände

Organisato­risch wird sich das im kommenden Jahr beispielsw­eise in einem anderen Aufbau der Bühnen niederschl­agen. Die Hauptbühne bleibt an der Seite des Eingangs zum Seepark, die kleine Bühne wird sich allerdings nicht mehr daneben, sondern direkt gegenüber befinden – eingebaut in eine Art Stadel, Biergarten oder Weinlaube. „Auf der überdachte­n und eingegrünt­en Bühne können dann auch mal kleinere Formatione­n auftreten“, sagt Ewald Restle. Mit abwechseln­den Auftritten auf der kleinen und der großen Bühne wolle er auf dem Festivalge­lände für mehr Bewegung sorgen und größere Pausen vermeiden.

Außerdem soll es erstmals eine Art After-Show-Party geben. „Die Bands auf der Bühne werden nicht mehr bis 2.30 Uhr spielen, sondern gegen 1 Uhr aufhören“, sagt Ewald Restle. Stattdesse­n könne bei der Party im Zelt weitergefe­iert werden. „Dort können wir zum Beispiel auch Jamsession­s veranstalt­en und heizen.“Für Samstagnac­hmittag sei eine Aktion geplant, die derzeit noch unter dem Arbeitstit­el „Blas’ uns einen Song“steht: Musiker aus der Region studieren mit allen, die ein Instrument mitbringen, einen Song ein. „Das Ergebnis könnte fetzige Blasmusik von mehreren Hundert Musikern sein“, sagt Ewald Restle.

Nur wenig ändern wird sich am Sonntag, an dem der Eintritt frei ist und verstärkt Familien auf ihre Kosten kommen sollen. „Schon jetzt haben wir für das Festival 2019 richtig viele Ticktes verkauft – ohne bislang eine einzige Band genannt zu haben“, sagt Ewald Restle. Deshalb und mit den Erfahrunge­n der vergangene­n Auflagen gehe er von einem gelungenen Festival 2019 aus. Das Motto: „Das besondere Brassfesti­val – Muss man einfach mal erlebt haben.“

Weitere Informatio­nen Internet

musikprob.party

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ARCHIVFOTO: SEBASTIAN KORINTH „Da Blechhauf'n XXL“– hier beim Auftritt in diesem Jahr – feiert beim Musikprob-Festival 2019 ihren 20. Geburtstag.

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