Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Musikprob kehrt zu den Wurzeln zurück
Festival legt den Fokus wieder stärker auf Blasmusik – Veranstalter gibt Line-up bekannt
PFULLENDORF - Das Blas- und Brassmusik-Festival Musikprob in Pfullendorf kehrt zurück zu seinen Wurzeln: Bei der vierten Auflage im kommenden Jahr soll der Fokus wieder stärker auf Blasmusik gelegt werden. „Es wird weniger rockig und stattdessen wieder etwas traditioneller zugehen“, sagt Veranstalter Ewald Restle. Damit entspreche er dem Wunsch zahlreicher Besucher, die sich an einer Umfrage im Internet beteiligt hatten. Trotz der Richtungsänderung solle es vom 14. bis zum 16. Juni 2019 wieder eine riesengroße, dreitägige Party geben.
Im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“verrät Ewald Restle erste Details zum Line-up der vierten Musikprob-Auflage. Enorm viel verspricht er sich beispielsweise vom Auftritt der Gruppe Querbeat, die 2001 im Rheinland gegründet und durch Auftritte beim Kölner Karneval bekannt geworden ist. Inzwischen hat die Brasspop-Band zwei Alben herausgebracht und tritt deutschlandweit auf. „Querbeat steht mit einer kompletten Brassbesetzung auf der Bühne, singen auf Deutsch und haben richtig geile Songs auf Lager“, sagt Ewald Restle.
Für das Musikprob-Festival konnte er zudem die Band „Fättes Blech“gewinnen, die sich aus sieben Blechbläsern und einem Schlagzeuger zusammensetzt. Sie spielen eigene Arrangements und mischen moderne Blasmusik mit Rock, Pop und HipHop. „Beim Festival in Pfullendorf werden Fättes Blech das Publikum überraschen – wir dürfen nur noch nicht sagen, womit“, sagt Ewald Restle. „Da Blechhauf ’n XXL“, eine Band, die bereits in diesem Jahr auf der Musikprob-Bühne stand, wird dort 2019 ihr 20-jähriges Bestehen feiern.
Mit dabei ist auch die Keller Steff Big Band aus Bayern, die 2009 gegründet wurde, und Rock ’n’ Roll mit Brass-Sounds kombiniert. Beim Musikprob-Festival kann die Gruppe also ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Ein echter Höhepunkt, da ist sich Ewald Restle sicher, wird der Auftritt der Huntertones aus New York werden. „Es handelt sich um eine klassische Brassband, die bei uns mit Gesang auftreten wird“, sagt der Musikprob-Veranstalter. Die Musiker, die beispielsweise schon zusammen mit Lady Gaga aufgetreten seien, würden exklusiv für den Auftritt beim Pfullendorfer Festival eingeflogen.
Hinzu kommen Bands wie Brassaranka, Almdudler, La Paloma Boys XXL und Fihuspa. Unterm Strich soll es damit wieder mehr Blas- und weniger Rockmusik zu hören geben. Diesen Wunsch hätten etliche Besucher in einer Internet-Umfrage geäußert, sagt Ewald Restle. „99 Prozent von ihnen fanden das Festival übrigens gut bis sehr gut.“Dennoch soll die vierte Auflage auch mit einigen Veränderungen durchstarten. „Mit Bands und Ambiente wollen wir uns von anderen Festivals abheben.“
Mehr Bewegung auf dem Gelände
Organisatorisch wird sich das im kommenden Jahr beispielsweise in einem anderen Aufbau der Bühnen niederschlagen. Die Hauptbühne bleibt an der Seite des Eingangs zum Seepark, die kleine Bühne wird sich allerdings nicht mehr daneben, sondern direkt gegenüber befinden – eingebaut in eine Art Stadel, Biergarten oder Weinlaube. „Auf der überdachten und eingegrünten Bühne können dann auch mal kleinere Formationen auftreten“, sagt Ewald Restle. Mit abwechselnden Auftritten auf der kleinen und der großen Bühne wolle er auf dem Festivalgelände für mehr Bewegung sorgen und größere Pausen vermeiden.
Außerdem soll es erstmals eine Art After-Show-Party geben. „Die Bands auf der Bühne werden nicht mehr bis 2.30 Uhr spielen, sondern gegen 1 Uhr aufhören“, sagt Ewald Restle. Stattdessen könne bei der Party im Zelt weitergefeiert werden. „Dort können wir zum Beispiel auch Jamsessions veranstalten und heizen.“Für Samstagnachmittag sei eine Aktion geplant, die derzeit noch unter dem Arbeitstitel „Blas’ uns einen Song“steht: Musiker aus der Region studieren mit allen, die ein Instrument mitbringen, einen Song ein. „Das Ergebnis könnte fetzige Blasmusik von mehreren Hundert Musikern sein“, sagt Ewald Restle.
Nur wenig ändern wird sich am Sonntag, an dem der Eintritt frei ist und verstärkt Familien auf ihre Kosten kommen sollen. „Schon jetzt haben wir für das Festival 2019 richtig viele Ticktes verkauft – ohne bislang eine einzige Band genannt zu haben“, sagt Ewald Restle. Deshalb und mit den Erfahrungen der vergangenen Auflagen gehe er von einem gelungenen Festival 2019 aus. Das Motto: „Das besondere Brassfestival – Muss man einfach mal erlebt haben.“
Weitere Informationen Internet
musikprob.party
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