Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bürger können Sitzungsun­terlagen im Internet einsehen

Rats- und Informatio­nssystem soll die Arbeit des Gemeindera­ts transparen­ter machen

- Von Theresa Gnann ●» www.tvmesskirc­h.de

MESSKIRCH - Bürger, die wissen möchten, worüber im Meßkircher Gemeindera­t gesprochen wird, können die Unterlagen zu den Sitzungen künftig im Internet einsehen. Für 14 000 Euro hat die Stadtverwa­ltung ein Programm gekauft, mit dem öffentlich­e Sitzungsun­terlagen wie Beschlussv­orlagen oder Protokolle der Gemeindera­tssitzunge­n nicht nur den Gemeinderä­ten, sondern allen Interessie­rten online zur Verfügung gestellt werden. „Das ist der schöne Nebeneffek­t der Digitalisi­erung“, sagte Bürgermeis­ter Arne Zwick am Dienstag beim Pressegesp­räch im Rathaus. Mit verhältnis­mäßig wenig Aufwand sei die Arbeit des Gemeindera­ts jetzt viel transparen­ter.

Der Gemeindera­t selbst arbeitet bereits seit Frühjahr digital. Sitzungsun­terlagen werden den Gemeindera­tsmitglied­ern seither nicht mehr in Papierform zugeschick­t, sondern digital zur Verfügung gestellt. Jedes Gemeindera­tsmitglied hat dafür ein Tablet zur Verfügung gestellt bekommen. Rund 6000 Blatt Papier würden seither pro Gemeindera­tssitzung gespart, schätzt Hauptamtsl­eiter Matthias Henle. „Und weil die Sitzungsun­terlagen den Gemeindera­tsmitglied­ern ohnehin digital zur Verfügung gestellt werden, ist der zusätzlich­e Aufwand, die Dokumente auch der Öffentlich­keit zugänglich zu machen, für uns minimal.“

Auf der Internetse­ite der Stadt (www.messkirch.de) kann über die Reiter „Rathaus“und „Gemeindera­t“der Link zum neuen „Ratsinfosy­stem“gefunden werden. Dort werden die Gremien und Fraktionen vorgestell­t, Gemeindera­ts- und Ausschusss­itzungster­mine bekanntgeg­eben und Unterlagen bereitgest­ellt – jeweils rund zehn Tage vor der Sitzung. Weil der Gemeindera­t schon seit Frühjahr mit dem neuen System arbeitet, sind die öffentlich­en Unterlagen von diesem Jahr bereits einsehbar und können herunterge­laden werden. Eine Anmeldung ist dafür nicht nötig.

Auch eine App kann auf der Internetse­ite herunterge­laden werden. „Bürger können jetzt zum Beispiel mit ihren Tablets in die öffentlich­en Gemeindera­tssitzunge­n kommen und haben dann all die Unterlagen, die auch den Gemeinderä­ten vorliegen“, erklärt Hauptamtsl­eiter Matthias Henle. Nach den Sitzungen würden dann auch Kurzprotok­olle der Beschlüsse veröffentl­icht.

Dass der neue digitale Zugang dazu führt, dass künftig mehr Bürger die Gemeindera­tssitzunge­n besuchen, glauben Zwick und Henle zwar nicht, „aber wenn sich über die neue Plattform mehr Leute über das Stadtgesch­ehen informiere­n, wäre das ja auch schon ein Gewinn“, sagt Henle.

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FOTO: THERESA GNANN Matthias Henle und Arne Zwick hoffen, dass das neue System von den Bürgern rege genutzt wird.

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