Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schweineseuche in Belgien
Hauk sieht Baden-Württemberg gut gerüstet
RAVENSBURG (ume) - Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Belgien sieht der badenwürttembergische Agrarminister Peter Hauk den Südwesten gut gegen einen Ausbruch der Tierseuche gerüstet. „Wir sind in Baden-Württemberg gut vorbereitet und stehen in engem Kontakt mit dem Bund und den anderen Ländern“, teilte der CDU-Politiker am Freitag mit. 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt waren bei zwei Wildschweinkadavern Viren der für die Tiere tödlichen Krankheit gefunden worden. Für Menschen ist der Erreger harmlos, doch könnte ein Ausbruch der Seuche die Existenz von Schweinehaltern bedrohen. „Der Schaden kann groß werden, wenn es nicht gelingt, die Ausbreitung der Seuche zu begrenzen“, sagte der Biberacher CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Rief. Die Jagd auf Schwarzwild müsse weiter verstärkt werden. Im abgelaufenen Jagdjahr wurden in Baden-Württemberg 78 000 Wildschweine zur Strecke gebracht – so viele wie noch nie.
CHEMNITZ (dpa) - Fast drei Wochen nach der tödlichen Messerattacke auf einen 35-jährigen Deutschen in Chemnitz verlangen die beiden inhaftierten Tatverdächtigen ihre Freilassung. Die beiden Asylbewerber haben über ihre Anwälte Anträge auf Prüfung ihrer Untersuchungshaft gestellt, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz, Ingrid Burghart, am Freitag sagte. Die Prüfungstermine beim Amtsgericht seien kommende Woche. Die Gewalttat hatte zu Demonstrationen und teils fremdenfeindlichen Übergriffen in Chemnitz geführt.
Der Strafverteidiger Ulrich DostRoxin, Anwalt eines 22 Jahre alten Beschuldigten, erklärte, dass sich ein Tatverdacht gegen seinen Mandaten nicht belegen lasse. Die Beweislast in dem Haftbefehl sei „gleich null“. Der Mann bestreite, an der Attacke beteiligt gewesen zu sein. Er habe einige Meter abseits gestanden. Das belege auch eine Zeugenaussage. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.