Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Albverein braucht Hilfe auf den Wachholderheiden
Bei Gammertingen findet am Samstag ab 9 Uhr ein Landschaftspflegetag statt
GAMMERTINGEN (sz) - Einen Landschaftspflegetag veranstaltet der Schwäbische Albverein am kommenden Samstagvormittag, 13. Oktober. Der Albverein lädt die Bevölkerung zur Mitarbeit ein. Man trifft sich um 9 Uhr am Gammertinger Kneippbad an der Lauchert. Auf bereits gemulchten Flächen muss das Häckselgut zusammengerecht und mit Heugabeln aus der Fläche getragen werden. Eigentlich keine schwere Arbeit, doch die Hänge sind teilweise recht steil.
Rund um Gammertingen ist die Landschaft durch Wacholderheiden geprägt. Sie sind Zeugen der Zeit der intensiven Schafbeweidung. Mit Beginn der Globalisierung wurden Textilien immer mehr aus Baumwolle erzeugt, die Schafhaltung wurde zunehmend unattraktiv. Die Intensität der Beweidung der Hanglagen ging stark zurück. Heute ist Schäferei nur noch dank Subventionen möglich.
Die ökologisch wertvollen Wacholderheiden würden ohne laufende Beweidung und ohne die laufende händische Bekämpfung der Baumund Straucharten innerhalb weniger Jahre zuwachsen. Ein wichtiges Biotop ginge verloren, denn von der Wacholderheide profitieren nicht nur viele trockenliebende Pflanzenarten, sondern auch Hunderte von Insekten. Für diese Arten ist ein besonnter Magerrasen Voraussetzung für ihre Fortpflanzung. Daneben sieht eine Wacholderheide auch noch schön aus und gibt der Landschaft das albtypische Aussehen. Daher sprechen viele Gründe für eine Offenhaltung der Heideflächen.
Am Samstagvormittag wünschen sich die Aktiven vom Schwäbischen Albverein Gammertingen daher möglichst viele Helfer mit gutem Schuhwerk, groben Rechen, Heugabeln, leichten Transportbehältern sowie Ast- und Baumscheren. Als kleines „Dankeschön“spendiert die Stadt Gammertingen zum Schluss der Arbeit allen Helfern Wurst und Wecken mit Getränken.