Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Real kassiert 1:5 im Clásico
Conte soll neuer Trainer werden – Suárez trifft dreimal
BARCELONA (dpa) - Meister FC Barcelona hat Erzrivale Real Madrid noch tiefer in die Krise geschossen. Der Tabellenführer der Primera División fegte am Sonntag den Champions-League-Sieger um Toni Kroos zu Hause mit 5:1 (2:0) vom Platz und baute den Vorsprung auf Real bereits auf sieben Punkte aus. Held des Tages war der Uruguayer Luis Suárez mit einem Dreierpack, der verletzte Superstar Lionel Messi wurde nicht vermisst. Nach fünf Liga-Spielen in Serie ohne Sieg ist bei Real der Rauswurf von Trainer Julen Lopetegui (53) laut Medienberichten damit offenbar sicher, als Nachfolger will Real-Boss Florentino Pérez den Italiener Antonio Conte (49) verpflichten, der bis Juni den FC Chelsea trainierte.
Nach der vierten Niederlage fiel Real auf Platz neun zurück (14 Punkte). Barcelona (21) führt LaLiga vor Atlético Madrid (19) und Espanyol Barcelona (18) an. Nach dem Abpfiff im 272. Clásico nahm Reals brasilianischer Nationalspieler Casemiro seinen Coach noch energisch in Schutz: „Es ist nicht die Schuld des Trainers. Wir spielen sehr schlecht, bei uns klappt seit Wochen überhaupt nichts.“
Vor 100 000 Zuschauern traf Suárez nach der Führung durch den Brasilianer Philipe Coutinho (11.) in der 30. Minute durch einen selbst erarbeiteten Foulelfmeter zum 2:0. Fünf Minuten nach der Pause sorgte Marcelo mit dem 1:2 für Hoffnung bei Real, das zu einem 15-minütigen Sturmlauf ansetzte. Dann aber spielte nur noch Barca. Suárez köpfte das 3:1 (74.) und legte das 4:1 (82.) nach. Der 31 Jahre alte Sturmroutinier war glücklich: „Wir können sehr stolz auf uns sein. Wir haben gezeigt, dass wir auch ohne Lio eine Supermannschaft sind.“