Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Im verzinkten Jungbrunnen
Was sich Menschen auf der Suche nach der ewigen Jugend so alles antun, ist unglaublich. Im harmlosen Fall schmieren sie sich dubiose Crèmes ins Gesicht. Schlimmstenfalls legen sie sich unter das Skalpell irgendwelcher Quacksalber, die sich eine goldene Nase verdienen. Aber egal, jeder ist seines Glückes Schmied. Womit wir beim Zink wären. Wobei Zink eigentlich nur ein sogenanntes Übergangsmetall ist. Dennoch weiß ein jeder, dass ein verzinktes Gartentürchen oder eine verzinkte Karosserie nicht so schnell rostet. Von daher ist es nur logisch, dass auch dem Menschen eine Spur Zink nicht schaden kann, um der Korrosion des Körpers vorzubeugen.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse eines internationalen Wissenschaftlerteams der Universität ErlangenNürnberg haben nun ergeben, dass das Spurenelement
Zink gut gegen oxidativen Stress ist. Was oxidativer Stress ist? Nun ja, irgendetwas in der Folge von Stoffwechselvorgängen der mitochondrialen Elektronentransportkette. Laut Wikipedia sind auch noch Cytochrom-P450Oxidasen im Spiel. Egal, dieser Stress beschleunigt offenbar die Alterung. Zink hingegen, behauptet Professorin Dr. Ivana Ivanovic -Burmazovic vom fränkisch-amerikanischen Forscherteam, hält jung.
Wie immer bei der Suche nach dem Jungbrunnen gibt es einen Haken. Der Anti-Aging-Effekt entfaltet sich laut Studie nur, wenn Zink in Kombination mit bestimmten anderen Lebensmitteln eingenommen wird. Als da wären: Schokolade, Kaffee oder auch Wein. Na, bravo: Übergewicht, Schlaflosigkeit oder Delirium als Alternative. Toller Tipp! (jos)