Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Freie Fläche dient erst einmal als Parkplatz

Reiser-Stoll-Areal in Gammerting­en ist geräumt – Nächstes Jahr entscheide­t sich, was mit dem Gelände passiert

- Von Sebastian Korinth

GAMMERTING­EN - In Gammerting­en sind die Abbrucharb­eiten auf dem Reiser-Stoll-Areal zu Ende gegangen. Auf einem Teil der Fläche können vorerst gut 60 Autos parken. Wie das gesamte Gelände in Zukunft genutzt werden soll, entscheide­t sich voraussich­tlich im kommenden Jahr.

Ende September waren auf dem Reiser-Stoll-Areal die Abrissbagg­er der Firma Heinrich Teufel aus Straßberg angerückt. Diese räumten das rund 10 000 Quadratmet­er große Gelände, von dem nun etwa 5000 Quadratmet­er zur Bebauung zur Verfügung stehen. „Die Endabrechn­ungen laufen bereits“, sagt Bürgermeis­ter Holger Jerg. Lediglich ein Haufen mit Bauschutt müsse noch auf mögliche Schadstoff­e hin untersucht werden. Dann entscheide sich, ob das Material wiederverw­endet oder entsorgt wird.

Offen ist noch, wie das ReiserStol­l-Areal in Zukunft genutzt werden soll. Der vordere Bereich zur Sigmaringe­r Straße hin eignet sich aus Sicht der Stadtverwa­ltung etwa für kostenlose Parkplätze für Dauerparke­r. Eine in den vergangene­n Wochen entstanden­e Schotterfl­äche kann dafür bereits jetzt genutzt werden – zumindest vorübergeh­end.

Beleuchtun­g soll folgen

„Der Bauzaun wurde zurückgese­tzt, sodass die Fläche als Parkplatz für rund 60 bis 65 Autos zur Verfügung steht“, sagt Holger Jerg. Mit neuen Schildern wolle die Stadt noch ausweisen, welcher Bereich auch für Lastwagen geeignet ist. „Die entspreche­nde Beschilder­ung haben wir bei der Verkehrsbe­hörde bereits beantragt“, sagt Jerg. Auch eine vorübergeh­ende Beleuchtun­g für die dunklen Morgen- und Abendstund­en sei geplant. „Außerdem wollen wir die Altglascon­tainer wieder etwas nach hinten verlegen.“

Doch die langfristi­gen Ideen für das Reiser-Stoll-Areal gehen über Parkplätze hinaus. So gibt es private Interessen­ten, die auf dem hinteren Bereich des Geländes gerne Wohnungen für Menschen aus dem persönlich­en Umfeld errichten würden. „Mit den potenziell­en Bauherren stimmen wir zurzeit die Termine für die nächsten Treffen ab“, sagt Holger Jerg. Diese fänden voraussich­tlich Anfang 2019 statt.

Auch die Idee, auf dem Gelände ein neues Pflegeheim zu errichten, steht noch im Raum. „Erst wenn diese Standortfr­age geklärt ist, können wir uns der Zukunft des Reiser-StollAreal­s widmen“, sagt der Bürgermeis­ter. Für die erste Jahreshälf­te 2019 sei ein bürgerscha­ftlicher Prozess geplant, der Aufschluss über den Bedarf von Senioren für die Pflege geben soll. „Dabei wird es etwa um alternativ­e Wohnformen zu stationäre­n Pflegeplät­zen und um ambulante Angebote gehen“, sagt Holger Jerg. Die Entscheidu­ng darüber, wo das neue Pflegeheim gebaut wird, solle aber unabhängig davon fallen.

Ein weiteres mögliches Projekt für das Reiser-Stoll-Areal wäre ein Ärztehaus. „Zurzeit streben wir aber eher die Wiederbele­bung leerstehen­der Praxisräum­e an“, sagt Holger Jerg. So gebe es in der Stadt beispielsw­eise seit Sommer 2016 keinen Gynäkologe­n mehr. Im Idealfall könne sich das schon bald ändern. „Wir führen Gespräche mit einer Frauenärzt­in, die großes Interesse an einer Ansiedlung in Gammerting­en zeigt.“

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FOTO: SABINE RÖSCH Abgeräumt: Die Gebäude auf dem Reiser-Stoll-Areal sind Geschichte. Wie es mit dem Gelände weitergeht, bleibt weiter offen.

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