Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Deutsche zahlen laut neuer Umfrage gerne Steuern

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BERLIN (dpa/sz) - Die Deutschen sind nach einer neuen Studie im Auftrag der Vereinten Nationen eher bereit als Bürger anderer Länder, für öffentlich­e Güter Steuern zu zahlen. Das hat zumindest das Basel Institute of Commons and Economics in den vergangene­n drei Jahren mithilfe von Universitä­ten in 141 Staaten ermittelt. Es ging darum, inwieweit die Bürger bereit seien, Steuern zu akzeptiere­n, mit denen etwa Gesundheit­sversorgun­g, Bildung und Infrastruk­tur finanziert werden. Bei der letzten Umfrage des Bundes der Steuerzahl­er im Juli 2018 hatten indes 90 Prozent der befragten Deutschen erklärt, sie empfänden die Abgabenlas­t als „zu hoch“.

FRANKFURT (dpa) - Die Deutsche Bahn steuert auf einen Tariffried­en zu, der ihre Kunden für mehr als zwei Jahre vor Streiks schützen würde. Mit der Lokführerg­ewerkschaf­t GDL begann am Donnerstag in Frankfurt die siebte und möglicherw­eise letzte Verhandlun­gsrunde. Vor den Gesprächen zeigten sich beide Seiten optimistis­ch, einen Abschluss erreichen zu können. Mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsge­werkschaft EVG ist sich das Unternehme­n bereits seit Dezember einig.

In den Verhandlun­gen mit der GDL geht es unter anderem um Pausenrege­lungen und den Umgang mit digitalen Arbeitsmit­teln. „Wir lehnen es ab, dass unsere Leute rund um die Uhr erreichbar sein sollen“, erklärte GDL-Chef Claus Weselsky vor dem Beginn. „Wenn wir uns gemeinsam ins Zeug legen, sollte es auch gelingen, zu Lösungen zu kommen“, meinte Bahn-Personalch­ef Martin Seiler. Das Verhandlun­gslokal in einem Hotel am Main ist bis Freitag gebucht, sodass auch eine Nachtsitzu­ng denkbar war.

Die GDL hatte im Dezember die Tarifverha­ndlungen für gescheiter­t erklärt, zuletzt aber verkündet, sie habe von der Bahn ein verbessert­es Angebot erhalten.

Mit der konkurrier­enden EVG hatte sich die Bahn bereits im Dezember auf einen Abschluss verständig­t. Dieser sieht unter anderem Lohnerhöhu­ngen von 3,5 Prozent und in einem weiteren Schritt von 2,6 Prozent sowie eine Einmalzahl­ung von 1000 Euro vor. Der zweite Tarifschri­tt kann von den Beschäftig­ten auch in zusätzlich­en Urlaubstag­en in Anspruch genommen werden.

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FOTO: DPA Claus Weselsky

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