Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Regio Airport: Studenten suchen Zukunftspotenziale
In einer Online-Umfrage sollen sich Einheimische und Touristen zum Angebot auf dem Flugplatz äußern
MENGEN - Mit Unterstützung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg möchte Jörg Menge, Geschäftsführer des Regio Airports Mengen, konkretisieren, welches Potential im Flugplatz steckt. BWL-Studenten mit dem Studienschwerpunkt Freizeitwirtschaft sind gerade dabei, eine Marktforschungsanalyse zu erstellen. Dazu gehört auch eine Umfrage, bei der die Menschen aus der Region ihre Meinung zum derzeitigen Angebot auf dem Flugplatz sagen und Wünsche äußern können. Ist die Umfrage repräsentativ genug, wollen die Studenten die Ergebnisse zu Handlungsempfehlungen für die Geschäftsführung zusammenfassen.
Entstanden ist die Kooperation zwischen Flugplatz und Hochschule über Professor Thomas Dobbelstein, der als Flieger regelmäßig in Mengen ist. „Wir sind ins Gespräch gekommen und haben überlegt, dass die Studierenden auch mal den Regio Airport unter die Lupe nehmen und Visionen und Ziele für die kommenden Jahre aufstellen könnten“, sagt Jörg Menge. Diese Idee mündete schließlich in ein von Dobbelstein geleitetes Integrationsseminar, bei dem sich 28 Studierende ein Semester lang mit dem Regio Airport befassen.
Einer von ihnen ist Dominik Gauggel. „Wir haben unser Seminar vor Ort begonnen und erst einmal eine Führung über den Flugplatz und eine thematische Einführung vom Geschäftsführer erhalten“, erzählt er. Von Menge und ihrem Professor erhielten die Studenten schließlich die Aufgabe, Strategien zu erarbeiten, die zur Image- und Umsatzsteigerung am Flugplatz beitragen. Dazu galt es, den Ist-Zustand auf dem Regio Airport zu erfassen und zu bewerten, Potenziale zu entdecken und Maßnahmen zur Verbesserung zu beschreiben. „Vielleicht lässt sich ja am Ende das eine oder andere umsetzen“, sagt Menge.
Was macht den Platz interessant?
Laut Gauggel haben die Studenten zunächst die Zielgruppen definiert und sich dann in Gruppen aufgeteilt, die sich separat mit den Freizeitfliegern und Vereinen, den Geschäftskunden des Flugplatzes sowie mit der Bevölkerung aus der Region und Touristen beschäftigen. Letztere stellen laut eines ersten Portfolios der Studenten das größtmögliche Potenzial dar. „Wir haben zuerst gemeinsam mit Jörg Menge überlegt, welche Angebote den Flugplatz für Familien und Einzelpersonen interessant machen könnten“, sagt Dominik Gauggel. Diese eigenen Überlegungen sind in die Umfrage miteingeflossen, mit der nun die Einschätzung der Menschen eingeholt werden soll.
„Optimalerweise wollen wir mit der Umfrage möglichst viele Menschen aus einem Einzugsgebiet von etwa 60 Kilometern um den Flugplatz herum erreichen“, sagt Gauggel. Ab einer Beteiligung von etwa 400 Personen an der Umfrage könnte sie zielführend ausgewertet werden. Derzeit hätten etwa 200 Menschen mitgemacht, weshalb die Studenten noch auf eine größere Beteiligung hoffen. „Bis zum 9. Januar ist die Umfrage noch freigeschaltet.“
Dabei sollen die Teilnehmer einmal das derzeitige Angebot auf dem Flugplatz bewerten und definieren, welche Attraktionen wie Fallschirmspringen, Erlebnisspielplatz, die Möglichkeit, E-Bikes auszuleihen, Gastronomie oder ein Museum ihre Entscheidung für einen Besuch beeinflussen würden. „So können wir erst einmal feststellen, wie gut die Menschen den Flugplatz überhaupt kennen und dann, was ihnen für einen gelungenen Tag am Flugplatz wichtig wäre“, so Gauggel.
Ähnliche Fragebögen haben auch die Freizeitflieger und die Geschäftskunden erhalten. Die Studenten wollen die Ergebnisse im Februar auswerten und im Anschluss Jörg Menge vorlegen. „Wenn alles nach Plan läuft, können wir ein paar konkrete Handlungsempfehlungen geben“, so Gauggel.