Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Eigenbetri­eb Abwasser senkt die Gebühren

Neukalkula­tion bringt Entlastung für die kommenden zwei Jahre

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BAD SAULGAU (rum) - Eine gute Nachricht für das neue Jahr: Die Gebühren für Schmutzwas­ser und Niederschl­agswasser sinken. Grundlage für den Nachlass ist die Kalkulatio­n der Abwasserge­bühren für die Jahre

2019 und 2020. Allerdings steigt der Preis für den Wasserverb­rauch leicht.

Sowohl die Gebühr für Schmutzwas­ser als auch die Abgabe für Niederschl­agswasser werden in diesem Jahr erheblich günstiger. 14,8 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr müssen die Bad Saulgauer 2019 noch fürs Schmutzwas­ser zahlen, das sind

1,59 Euro je Kubikmeter (bisher 2,29 Euro). Um 12,3 Prozent günstiger wird die Niederschl­agswasserg­ebühr. Sie sinkt von 65 Cent je Quadratmet­er auf 57 Cent. Allerdings folgt dieser Preisnachl­ass auf eine Erhöhung im ähnlichen Umfang vor zwei Jahren. Damals stieg die Gebühr für das Niederschl­agswasser von 52 auf 65 Cent. Während die Schmutzwas­sergebühr seit 2014 immer über der Marke von zwei Euro lag.

Anders sieht die Entwicklun­g beim Trinkwasse­r aus. Hier steigt der Preis um 1,86 Prozent auf 1,64 Euro je Kubikmeter (bisher 1,61 Euro). Die Versorgung mit Wasser und die Entsorgung als Schmutzwas­ser ergibt somit einen Gesamtprei­s von

3,70 Euro, statt bislang 4,05 Euro. In diesen beiden letzten Zahlen ist die Mehrwertst­euer enthalten. Sie weichen deshalb von den Einzelprei­sen ab.

Schwankung­en bei der Abwasseren­tsorgung und bei der Wasservers­orgung sind nichts ungewöhnli­ches. Bei den Trinkwasse­r- und Abwasserge­bühren handelt es sich um öffentlich-rechtliche Gebühren. Die Folge: Bei der Kalkulatio­n der Preise müssen der Eigenbetri­eb Abwasser und die Stadtwerke als Wasservers­orger die Vorgaben des Kommunalab­gabengeset­zes Baden-Württember­g erfüllen. Dabei gilt das Kostendeck­ungsprinzi­p. Welche Kosten in die Kalkulatio­n einfließen, schreibt das Gesetz vor. Die Eigenbetri­ebe sollen mit den Gebühren sämtliche Kosten decken, sie dürfen aber keinen Gewinn machen. Bleibt nach einer Kalkulatio­nsperiode ein Überschuss, fließt dieser in die kommende Kalkulatio­n ein und sorgt dort für Preisnachl­ässe beim Endverbrau­cher.

Bei einem Preis von 3,70 liege die Stadt Bad Saulgau preislich im unteren Drittel vergleichb­arer Städte, betonte der Erste Beigeordne­te der Stadt Richard Striegel, als diese Kalkulatio­n im Gemeindera­t beschlosse­n wurde.

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FOTO: FRANZISKA KRAUFMANN, DPA Die Abwasseren­tsorgung wird 2019 günstiger.

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