Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ebinger Fahne flattert wieder
Mitglieder des Deutschen Alpenvereins erneuern das von Wind und Wetter zerschlissene Symbol
ALBSTADT - Die alte Stadtfahne von Ebingen ist so etwas wie ein Wahrzeichen. So selbstverständlich ist es für die Bürger, dass sie hoch über den Dächern der Stadt flattert, dass der Felsen, auf dem sie steht, nach ihr benannt ist: der Fahnenfelsen. Doch das raue Wetter auf der Alb hinterlässt seine Spuren an dem identitätsstiftenden Stück Stoff. Die Farben bleichen aus, der Stoff wird brüchig und zerreißt. Spätestens in diesem Jahr haben die mitleidlosen Elemente nur noch Fetzen übriggelassen, die traurig an ihrem Mast hingen. Doch nun weht die alte Stadtfahne wieder und flattert in erneuerter Pracht.
Einsatz in schwindelnder Höhe
Dies ist nur möglich dank des steten Einsatzes der Mitglieder der Sektion Ebingen des Deutschen Alpenvereins. Besonders Rolf Engel wollte die Fahne wieder flattern sehen. Er hat die Initiative übernommen und um Spenden für eine Erneuerung des gold-weiß-roten Symbols gebeten. Und er hatte Erfolg. Dank Spenden von Walter Daiber und mehreren Mitgliedern des Ebinger Alpenvereins konnte das Vorhaben, die Fahne zu erneuern, angepackt werden.
Für die geübten Felskletter-Senioren des Alpenvereins war es ein Leichtes, den etwa 15 Meter hohen Fels zu erklimmen. Doch der schlanke Fahnenmast erwies sich dann doch als eine ganz besondere Herausforderung ans Geschick der Teilnehmer. Auch die verrosteten Befestigungsösen stellten sich für Walter Socha als knifflige Aufgabe dar. Er hatte die Aufgabe, in schwindelnder Höhe die Reste der alten Fahne abund die neue Fahne wieder aufzuhängen. Doch Erfahrung und Geschick siegten über sämtliche Widrigkeiten.
Nun grüßt die alte Fahne in neuer Version wieder vom Fahnenfelsen. Ursprünglich initiiert und ins Leben gerufen wurde die Aktion, hier die Ebinger Fahne wieder weithin sichtbar aufzustellen, übrigens vom profunden Kenner der Ebinger Heimatgeschichte, Ernst Koch.