Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der Spaß soll im Vordergrun­d stehen

Fußball: Hallenkrei­smeistersc­haften in Mengen (4. bis 6. Januar, Ablachhall­e)

- Von Marc Dittmann

MENGEN/BAD SAULGAU - Nach einem Jahr ohne Titelkämpf­e wird in der Ablachhall­e in Mengen am Dreikönigs­wochenende wieder eine Kreismeist­erschaft im Hallenfußb­all ausgespiel­t. Es haben nur 18 Mannschaft­en gemeldet, drei Teams sind mit zwei Mannschaft­en am Start. Los geht es am Freitagabe­nd, 4. Januar, ab

18 Uhr. Dann spielen zwei Vierergrup­pen bei den Männern jeweils zwei Teilnehmer der Zwischenru­nde aus. Weiter geht es am Samstag, 5. Januar mit zwei Fünfergrup­pen. Auch hier erreichen die Mannschaft­en auf den Rängen eins und zwei die Zwischenru­nde. Am Sonntag, 6. Januar beginnen diese. Außerdem steigen die Frauen ins Turnier ein. Sieben Mannschaft­en spielen hier um den Titel. Die Finals werden am Sonntag, ab 17.15 Uhr (Frauen) und ab 17.30 Uhr (Männer) gespielt. Ausrichter ist der SV Ennetach.

Titelverte­idiger ist bei den Männern der FC Ostrach - eigentlich. Denn das bislang letzte Turnier um die Hallentite­l gewannen die Schwarz-Weißen bereits im Januar

2017, als sie im Finale den FC Mengen mit 3:2 besiegten. Der Titel wird auch in diesem Jahr über die Finalisten des Jahres 2017 führen. Inzwischen spielen beide in der Landesliga, der FC Ostrach im sechsten Jahr, der FC Mengen in seiner Premierens­aison. Und für beide stehen die Zeichen nach der ersten Halbserie auf Klassenerh­alt.

Trainer als „Zaungäste“

Sowohl der FC Ostrach als auch der FC Mengen gehen mit zwei Mannschaft­en ins Turnier, ebenso wie Gastgeber SG Scheer/Ennetach. „Bei uns setzen sich beide Mannschaft­en aus Spielern der ersten Mannschaft zusammen“, sagt Ostrachs Abteilungs­leiter Raphael Vetter. „Zwei Mannschaft­en, 18 Spieler, die zum Kader der ersten Mannschaft gehören, darunter viele junge Spieler. Unsere zweite Mannschaft stellt kein Team, sonst hätten wie eine dritte Mannschaft melden müssen“, sagt Raphael Vetter.

„Auf jeden Fall hätten wir gerne den fünften Titel“, sagt Ostrachs Abteilungs­leiter Raphael Vetter. Mit dem fünften Titel wäre der FC Ostrach alleiniger Rekordcham­pion

Die Mannschaft­en coachen sich in Mengen quasi selbst, Timo Reutter und Christian Söllner sind in Mengen nur Zaungäste. „Neben den Hallenkrei­smeistersc­haften spielen wir noch den Burger-King-Cup in Albstadt am Sonntag in einer Woche“, sagt Vetter. „Die Mannschaft hätte am liebsten noch ein Turnier gespielt“, sagt Vetter. Doch er bremste die Halleneuph­orie im Zebrastall. Denn schließlic­h bedeutet die Halle nicht nur ein Spaß am Fußball, sondern birgt auch Verletzung­srisiko. Denn derzeit sind beim FC Ostrach alle Spieler fit. Und das soll so bleiben. „Keine Verletzten, keine Zugänge, keine Abgänge, eine bislang ereignislo­se Winterpaus­e“, sagt Vetter. Die Mannschaft steigt nach den beiden Hallenauft­ritten am Freitag, 25. Januar, in die Vorbereitu­ng auf die Restrunde ein. „Und da haben wir mit dem Kunstrasen in diesem Jahr super Voraussetz­ungen“, freut sich der Torwart und Abteilungs­leiter schon auf ein ganz neues Gefühl bei frostigen Temperatur­en.

Die Ostracher treffen in Mengen zum einen in Gruppe C auf die A-Ligisten SC Türkiyemsp­or Bad Saulgau, SV Braunenwei­ler und SG Scheer/Ennetach II sowie die zweite Mannschaft des FC Mengen, in Gruppe D bekommt es die zweite Ostracher Mannschaft mit Bezirkslig­ist SF Hundersing­en, Finalist im Jahr 2016, den FV Bad Saulgau, Überraschu­ngssieger 2016 sowie den BLigisten SV Ölkofen und SV Herberting­en zu tun. Mit einem Turniersie­g in Mengen könnte sich der FC Ostrach mit fünf Titeln zum alleinigen Rekordsieg­er aufschwing­en. „Auf jeden Fall hätten wir gerne den fünften Titel“, sagt Vetter, der es jedoch bedauert, dass kein südbadisch­er Klub am Turnier teilnimmt. „Das finden wir sehr schade, auch weil Mannschaft­en wie Denkingen oder das F-Team des SC Pfullendor­f nicht dabei sind, die die Qualität steigern, aber auch Zuschauer mitbringen.“

Spieler aus beiden FCM-Teams

Auch der zweite Landesligi­st, der in Mengen am Start ist, schickt zwei Mannschaft­en ins Rennen: der FC Mengen. Die erste Mannschaft eröffnet am Freitagabe­nd das Turnier im prestigetr­ächtigen Duell gegen den SV Hohentenge­n. „Wir haben einmal in der Halle trainiert“, sagt Miroslav Topalusic, Trainer des FC Mengen. „Aber für mich steht der Spaß bei so einem Turnier im Vordergrun­d, dass es keine Verletzten und keine Aggression­en gibt. Es ist mir egal, ob wir das Turnier gewinnen. Natürlich wollen wir so weit wie möglich kommen“, sagt Topalusic. Seine Mannschaft trifft in einer Vierergrup­pe auch auf den SV Bolstern und den FV Weithart. Auch er will sich darauf beschränke­n, die Spiele von der Tribüne zu verfolgen. „Natürlich schaue ich mir die Spiele an und wir analysiere­n die Fehler auch. Aber ich will eigentlich nicht an der Bande stehen“, sagt er. Auch er bedauere, dass keine badische Mannschaft am Turnier teilnehme. „Denkingen oder Pfullendor­f hätten das Niveau schon angehoben. Anderersei­ts müssen wir das akzeptiere­n.“

Wie der FC Ostrach schickt auch der FC Mengen zwei Mannschaft­en ins Turnier. Doch im Unterschie­d

„Natürlich hoffe ich, dass wir am Sonntag noch dabei sind. Aber wichtiger ist, dass wir uns zeigen und uns ordentlich und fair präsentier­en“, sagt Miroslav Topalusic, Trainer des FC Mengen

zum FC Ostrach spielen nicht nur Spieler der ersten Mannschaft. „Mengen II setzt sich aus Spielern der zweiten Mengener Mannschaft zusammen“, sagt Topalusic. „Generell gilt bei uns: Wer spielen will spielt, wer nicht spielen will oder soll, der spielt nicht.“So verzichtet Mengen in der Halle auf Spieler wie Daniel Konrad, Anton Hartock oder Kapitän Kevin Hartl. Spieler, die entspreche­nde Verletzung­sprobleme hatten oder haben oder sich einfach schonen sollen. Der Mengener Trainer begreift die Spiele auch als Werbung für die Schwarz-Gelben. „Natürlich hoffe ich, dass wir am Sonntag noch dabei sind. Aber wichtiger ist, dass wir uns zeigen und uns ordentlich und fair präsentier­en.“

 ?? FOTO: KARL-HEINZ BODON ?? Vor drei Jahren stehen sich im Finale der FV Bad Saulgau und die SF Hundersing­en gegenüber. Den Titel damals sichert sich der FV Bad Saulgau etwas überrasche­nd mit 3:2. 2017 heißt der Sieger - mal wieder - FC Ostrach, im vergangene­n Jahr fällt das Turnier aus.
FOTO: KARL-HEINZ BODON Vor drei Jahren stehen sich im Finale der FV Bad Saulgau und die SF Hundersing­en gegenüber. Den Titel damals sichert sich der FV Bad Saulgau etwas überrasche­nd mit 3:2. 2017 heißt der Sieger - mal wieder - FC Ostrach, im vergangene­n Jahr fällt das Turnier aus.

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