Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gebaut wird nur bei festen Zusagen

Für Wohnungen auf dem Binger LammAreal sucht Firma noch Käufer.

- Von Johannes Böhler

BINGEN - Auf dem „Wunschzett­el“des Binger Bürgermeis­ters Jochen Fetzer für 2019 steht die Realisieru­ng der Wohnbebauu­ng auf dem LammAreal. Schön und zentral in der Ortsmitte gelegen, fließt dahinter die Lauchert vorbei, man hat von dort aus einen herrlichen Ausblick auf den Binger Kirchberg. Mit der Firma Dreher Bau aus Vilsingen hat die Gemeinde bereits Ende 2017 einen Investor gefunden, der auf dem Gelände sechs altersgere­chte Eigentumsw­ohnungen errichten will. Allerdings geht die Interessen­tensuche nach wie vor schleppend voran.

„Bisher haben uns nur zwei Interessen­ten fest zugesagt“, sagt Frank Dreher, der Geschäftsf­ührer der Firma Dreher Bau. „Erst wenn wir vier feste Zusagen haben, können wir beginnen.“Der Bau ist mit jeweils drei Wohnungen pro Stockwerk mit 81 und 111 Quadratmet­ern geplant.

Der Lauchert zugewandt

Laut Dreher werden alle Wohnzimmer der Lauchert zu- und der Straße abgewandt sein. „Die Wohnungen sind barrierear­m und mit einem Aufzug, welcher vom Keller bis zum Dachgescho­ss reicht, erschlosse­n“, sagt der Geschäftsf­ührer.

„Da wir uns im Moment noch in einem frühen Planungszu­stand befinden“, erklärt Frank Dreher, „können die zukünftige­n Eigentümer noch individuel­le Wünsche in der Raumauftei­lung innerhalb der Wohnungen einbringen.“

Seit dem Abriss des alten Gasthofs im Jahr 2012 liegt das Gelände brach. Die damaligen Pläne für eine Seniorenwo­hngemeinsc­haft wurden wieder verworfen. Im Januar 2018 verkündete Fetzer: „Wir sind jetzt in diesem Plan einen Schritt weiter“, der nächste Schritt scheint jedoch der schwerste zu sein – aber wo liegt das Problem?

Laut Bürgermeis­ter Jochen Fetzer könnte es das liebe Geld sein: „Wenn man ein Rendite-Objekt sucht, dann tut man das eher in Stuttgart oder am Bodensee als in Bingen“, gibt er zu bedenken. Preislich sollen die Wohnungen am Ende zwischen 270 und 300 Euro pro Quadratmet­er liegen.

Das Angebot richte sich aber primär an einheimisc­he Interessen­ten. Dabei sieht Fetzer nicht nur ältere Menschen als Zielgruppe. „Das Angebot richtet sich durchaus auch an junge Familien mit ein bis drei Kindern – für die wären die Wohnungen auch genau richtig. Der Bürgermeis­ter blickt optimistis­ch auf das Projekt: „Das ist ein tolles Gelände und wir haben einen zuverlässi­gen Investor mit Erfahrung gefunden, der für gute Bauqualitä­t bekannt ist“.

Auch Frank Dreher macht sich noch keine Sorgen. „Seit Herbst stehen die Pläne und wir sind mit dem Objekt ja erst frisch am Markt“, sagt der Geschäftsf­ührer.

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GRAFIK: DREHER BAU
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ILLUSTRATI­ON: DREHER BAU Die Firma Dreher Bau will auf dem Gelände sechs altersgere­chte Eigentumsw­ohnungen errichten.
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FOTO: JOHANNES BÖHLER Nach wie vor liegt das Areal in der Ortsmitte brach.

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