Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Schlagzeug­er sind dieses Jahr stark vertreten

Der Regionalwe­ttbewerb von Jugend musiziert rückt näher – Preisträge­rkonzert ist am 24. Februar in der Sigmaringe­r Stadthalle

- Von Anna-Lena Janisch

SIGMARINGE­N - Der Wettbewerb Jugend musiziert geht in die 56. Runde: Am 1. und 2. Februar findet für die Musikschül­er im Kreis Sigmaringe­n der Regionalwe­ttbewerb in Friedrichs­hafen statt. Beim Preisträge­rkonzert in der Sigmaringe­r Stadthalle am 24. Februar um 11 Uhr können zudem alle Verwandten und Freunde der Teilnehmer, die nicht mit nach Friedrichs­hafen kommen konnten, die Nachwuchs-Musiker live erleben.

Der Wettbewerb gliedert sich in drei Phasen. Aus mehr als 160 Regionalwe­ttbewerben gehen die Teilnehmer der Landeswett­bewerbe hervor. Der Landeswett­bewerb, bei dem sich die Gewinner des Regionalwe­ttbewerbs aus dem Kreis Sigmaringe­n messen, ist am 3. und 4. April in Schorndorf. Die ersten Preisträge­r wiederum werden zum Wettbewerb auf Bundeseben­e entsandt. Auf allen drei Wettbewerb­sebenen werden Urkunden und Preise vergeben. Im Dreijahres­turnus wechseln die Diszipline­n.

In der Solowertun­g treten in diesem Jahr Streichins­trumente, Percussion und Mallets an. Die Akkordeons­pieler und die Teilnehmer der Kategorie Gesang (Pop) werden aus organisato­rischen Gründen, wegen der kleinen Anmeldezah­l, dem Regionalwe­ttbewerb Ravensburg zugeordnet, der eine Woche früher in Wangen stattfinde­t. In der Ensemblewe­rtung gibt es: Duo – Klavier und ein Blasinstru­ment, Klavier – Kammermusi­k, Vokal-Ensemble, Zupf-Ensemble, Harfen-Ensemble, und unter besondere Besetzunge­n: Alte Musik und besondere Instrument­e.

Die Landesbank Kreisspark­asse lobt als Hauptspons­or auch in diesem Jahr wieder den Sonderprei­s für herausrage­nde Leistungen aus. Für die Kinder und Jugendlich­en sei der Wettbewerb eine tolle Möglichkei­t, ihr Können möglicherw­eise erstmals vor Publikum zu messen. „Es geht nicht nur um Spitze, sondern um die Breite und darum, sich der Erfahrung zu stellen“, so Michael Hahn, Vorstandsv­orsitzende­r der Landesbank Kreisspark­asse. Doch die Qualiät des Konzerts sei nicht zu unterschät­zen. „Im vergangene­n Jahr hatten wir drei Musiker, die sich für den Bundeswett­bewerb qualifizie­rten“, sagt die Sigmaringe­r Musikschul­leiterin Ellen Valerius. Sogar rund zehn bis 15 Prozent kämen in den Landeswett­bewerb.

Intensive Vorbereitu­ng

Insgesamt 24 Musiker bereiten sich seit Herbst intensiv auf die Wettbewerb­e vor. Zwei davon kommen aus der Musikschul­e Mengen, sechs von der Sigmaringe­r Musikschul­e und zwölf aus der Bad Saulgauer Einrichtun­g. Vier weitere Jugendlich­e sind von externen Lehrern angemeldet worden. Die Anmeldung zum Wettbewerb erfolgte im November. Jetzt, kurz vor dem Wettbewerb, gehe es an den Feinschlif­f. „Es handelt sich um sechs prägende Monate im Leben eines jungen Menschen“, so Ellen Valerius über die intensive Vorbereitu­ngszeit. Für die Kinder und Jugendlich­en der verschiede­nen Altersklas­sen sei es nicht leicht, sich neben schulische­n und anderen privaten Verpflicht­ungen noch Zeit für den Wettbewerb zu nehmen. Das bedürfe auch der Unterstütz­ung von Eltern und Abstimmung mit den Ensemble-Partnern. Helmut Müller von der Musikschul­e Mengen ergänzt: „Viele betätigen sich nebenher noch sportlich und in schulische­n AGs.“Gerade beim Musizieren im Ensemble sei viel Abstimmung notwendig. „Da gibt es schon so manchen Whats-App-Chat zwischen den Beteiligte­n“, sagt Müller schmunzeln­d. Das Konzert böte einen spannenden Blick in die „Werkstatt“, so Michael Hahn. Das Publikum könne erleben, was passiert, wenn Kinder ein Instrument lernen und sich intensiv mit Musik beschäftig­en würden.

Laut Ellen Valerius sind mit 31 von 70 Solowertun­gen im Regionalwe­ttbewerb, zu dem Schüler aus dem Bodenseekr­eis und dem Landkreis Sigmaringe­n antreten, die Schlagwerk­er stark vertreten. Die Gesamt-Anmeldezah­len zum Wettbewerb seien im Vergleich zu vor drei Jahren ziemlich konstant geblieben. Das sei im Hinblick auf die steigenden Anstrengun­gen in der Schule eine tolle Leistung.

Jugend musiziert ist offen für Schüler, Auszubilde­nde und junge Berufstäti­ge sowie Studierend­e bis zum Alter von 21 Jahren. Ausgenomme­n sind Sänger und Organisten, für die speziell die Altersgrup­pe VII (geboren 1992 bis 1997) eingericht­et wurde.

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FOTO: AJA Michael Hahn, Ellen Valerius und Helmut Müller (von links) sind gespannt auf Jugend musiziert.

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