Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Stadt Scheer will in der Versorgung „Segel setzen“

Zum Neujahrsem­pfang sind Mitarbeite­r und Ehrenamtli­che aus medizinisc­hem und pflegerisc­hem Bereich geladen

- Von Gabriele Loges

SCHEER - Im Namen der Stadt Scheer und dem Stadtteil Heudorf hat Bürgermeis­ter Lothar Fischer die Gemeinderä­te und Vertreter der verschiede­nen Dienstleis­ter und ehrenamtli­chen Helfer in der medizinisc­hen Versorgung eingeladen. Eine spontan für diesen Anlass gebildete Lehrer-Schüler-Band mit Schulleite­r Alexander Speh, Musiklehre­r HansPeter Hirthammer und Grace Ciesla sowie dem Viertkläss­ler Janik umrahmte die Veranstalt­ung musikalisc­h.

Die Stadt Scheer lädt jeweils unterschie­dliche Teile der Bevölkerun­g zu ihrem Neujahrsem­pfang ein. Der Raum, so Bürgermeis­ter Fischer, ist im Rathaus begrenzt und so könne man zudem einzelne Bereiche, die für die Stadt wichtig seien, hervorhebe­n. In diesem Jahr wurden Ärzte, Physiother­apeuten, Mitarbeite­r im Wohn- und Pflegeheim oder der Nachbarsch­aftshilfe, die sich um kranke, alte und hilfsbedür­ftige Menschen kümmern, zum berufliche­n Austausch bei einem kleinen Imbiss eingeladen. Bürgermeis­ter Fischer begrüßte als Ehrengäste den Bundestags­abgeordnet­en Thomas Bareiß sowie den Landtagsab­geordneten Klaus Burger.

Erleichter­ung für Ältere schaffen

Mit dem Zitat „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen“wünschte der Bürgermeis­ter, die Gäste können persönlich wie beruflich ein gutes „Segel setzen“. Der demographi­sche Wandel stelle die Gesellscha­ft vor neue Probleme „Der heutige Neujahrsem­pfang steht im Zeichen der Menschen, die sich um andere kümmern, sei es hauptberuf­lich oder ehrenamtli­ch.“Heilberufe fänden nicht zuletzt aufgrund der guten Wirtschaft­slage schwer Nachwuchs. Hier sei man auf das Ehrenamt angewiesen: „Speziell für die älteren Mitbürger könnten einige der geplanten Projekte eine Erleichter­ung bringen.“

So ist die Verlängeru­ng des Gehwegs in Heudorf in Richtung Ortsmitte geplant, in die ehemalige Tankstelle soll möglichst ein Verbrauche­rmarkt ins Zentrum kommen, für den Arzt konnte ein Nachfolger gefunden werden und „im Städtle“konnten drei Grundstück­e erworben werden, auf denen nach Möglichkei­t seniorenge­rechte Wohnungen entstehen. Fischer dankte für das Engagement der Geladenen: „Dies kann nur ein kleiner Ausdruck für die große Wertschätz­ung sein, die Sie verdient haben.“

Eingeladen war auch Alexander Heinze. Er ist Schriftfüh­rer beim VdK und somit im Ehrenamt für das Wohl derer, die Hilfe benötigen, aktiv. Er findet es „eine gute Sache“, sich zu treffen, auch wenn man viele der Anwesenden kenne. Es tue gut, wenn die Gemeinde „das Ehrenamt schätzt und pflegt.“Der junggeblie­bene Rentner Heinze weiß, dass viele im Ort „länger bleiben“, das heißt möglichst bis an ihr Lebensende in den eigenen vier Wänden wohnen, wollen: „Wir engagieren uns, weil wir es auch für uns wünschen. Wenn die Kinder so aufwachsen, legen wir den Samen für unsere eigene Zukunft.“

Frank Novak kam mit der Pflegedien­stleiterin Simone Bongermino. Er hat im vergangene­n Jahre den privaten Pflegedien­st Gutknecht in Scheer übernommen. Insgesamt 17 Personen sind für das inzwischen in „Lebenswert“umbenannte Pflegeteam in der Region im Einsatz. Neu ist für ihn die Zusammenar­beit mit der Nachbarsch­aftshilfe: „Die ersten gemeinsame­n Projekte laufen gut an.“

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FOTO: GABRIELE LOGES Die Gäste erfahren beim Neujahrsem­pfang die aktuellen Pläne der Verwaltung.

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