Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schlicht gestrickt, aber unterhaltsam
Die Toten von Salzburg: Königsmord (ZDF, Mittwoch, 20.15 Uhr) – Bei vielen Krimiserien sind die Fälle oft schlicht und geraten in den Hintergrund, weil die Protagonisten und ihre Animositäten den größeren Raum einnehmen. So ist es auch im dritten Fall der Reihe „Die Toten von Salzburg“. Im Vordergrund steht die Konkurrenz zwischen dem notorisch schlecht gelaunten deutschen Hauptkommissar Hubert Mur (Michael Fitz) und seinem Salzburger Kollegen, BKA-Major Peter Palfinger (Florian Teichtmeister), der seit einem Gleitschirmunfall im Rollstuhl sitzt, in einem Kloster lebt und stets zynisch auf Mitgefühl reagiert. Dazu kommen die Zwischenspiele mit Palfingers Chef Seywald (Erwin Steinhauer), der mehr Zeit im Caféhaus als am Schreibtisch verbringt, und die Auseinandersetzungen zwischen seinem Bruder Sebastian (Simon Hatzl), einem Priester, der dem Kommissar zu mehr Lebensmut verhelfen will und daher gern Begegnungen mit weiblichen Bekanntschaften arrangiert. Im grenzübergreifenden Fall soll in Salzburg der Mord an dem bayerischen Würstelkönig Gschwandtner aufgeklärt werden. Dessen rumänische Pflegekinder scheinen dabei eine Rolle zu spielen. Die Kinder wiederum lassen die Kommissare aufblühen, auch Murs Tochter darf zeigen, dass der Papa Herz hat. Wie gesagt, schlicht gestrickt, aber mit den komödiantischen Zügen durchaus unterhaltsam.