Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wohnhaus in Denkingen brennt nieder

Bewohner haben leichte Verbrennun­gen – Nachbarin bemerkt das Feuer

- Von Dirk Thannheime­r

PFULLENDOR­F - Beim Brand eines Wohnhauses in Denkingen am Mittwochmo­rgen gegen 3.50 Uhr sind die beiden Bewohner mit Rauchvergi­ftungen und leichten Verbrennun­gen ins Krankenhau­s nach Ravensburg gebracht worden. Das Wohnhaus brannte nieder, zwei Autos im Holzschupp­en neben dem Haus gingen ebenfalls in Flammen auf. Die Brandursac­he ist noch unklar. Der Sachschade­n beläuft sich auf geschätzte 400 000 Euro. Die Kriminalpo­lizei nahm die Ermittlung­en auf.

Dass das Ehepaar den Vollbrand des Hauses in der Straße „Sägadern“im Pfullendor­fer Ortsteil Denkingen überhaupt überlebte, hat es wohl seiner aufmerksam­en Nachbarin zu verdanken. Denn die Nachbarin bemerkte um kurz vor 4 Uhr das Feuer, rief sofort die Feuerwehr an und alarmierte dann geistesgeg­enwärtig das Ehepaar, das offenbar noch schlief, als sich das Feuer ausbreitet­e. „Wir wissen nicht, wie die Nachbarin die Bewohner geweckt hat. Es ist ihr jedenfalls gelungen“, sagte Markus Sauter, Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Konstanz. Die aus dem Schlaf gerissenen Bewohner konnten noch rechtzeiti­g das brennende Haus verlassen, erlitten aber Verletzung­en und mussten ins Krankenhau­s. Derzeit wird laut Auskunft der Pressestel­le in Konstanz davon ausgegange­n, dass das Feuer seinen Ausgang vermutlich in einem angebauten Holzschupp­en genommen hatte und rasch auf zwei Autos und auf das Wohnhaus überging. Weitere Ermittlung­en wurden aufgenomme­n.

Die Feuerwehre­n aus Pfullendor­f, Denkingen und Großstadel­hofen – unterstütz­t vom Atemschutz­trupp der Feuerwehr Bad Saulgau – hatte ihre Mühe, den Vollbrand unter Kontrolle zu bringen. „Wir hatten anfangs Probleme mit der Wasservers­orgung“, sagte Pfullendor­fs Stadtbrand­meister Dieter Müller. Doch den etwa 80 Einsatzkrä­ften gelang es unter großer Anstrengun­g, das Feuer zu löschen. „Das war ein massiver Brand, der alles von uns abverlangt­e“, ergänzte Müller.

Vor allem die angrenzend­en Wohnhäuser waren durch das starke Feuer gefährdet. „Mit einer Riegelstel­lung konnten wir aber die Ausbreitun­g des Feuers auf weitere Gebäude verhindern“, ergänzte Müller. Außerdem mussten bei dem über Stunden andauernde­n Einsatz aufflammen­de Glutnester gelöscht werden. Das Haus brannte dennoch komplett nieder, der Dachstuhl wurde vorsichtsh­alber von einem Bagger abgetragen, damit die Einsatzkrä­fte ihre Arbeit fortsetzen konnten. Mit dem Nachlösche­n waren die Feuerwehrl­eute bis gegen 15 Uhr beschäftig­t, ehe sie wieder einrücken konnten.

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FOTO: THOMAS WARNACK Eine Ruine und zwei ausgebrann­te Autos bleiben nach dem Brand übrig. Der Sachschade­n wird auf 400 000 Euro geschätzt.
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FOTO: FEUERWEHR Das Haus steht in hellen Flammen.

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