Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Mobilfunkmasten sind in der Gemeinde nicht erwünscht
Walder Gemeinderat macht keine Vorschläge für Standorte in Wald und Sentenhart
WALD (stt) - Eine klare Absage hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag dem Aufbau von Mobilfunkstationen durch die Deutsche Telekom erteilt. Das Unternehmen möchte Stationen mit verbesserter Telekommunikationstechnik errichten und hat bei der Gemeinde nach Standortvorschlägen für Masten in Wald und Sentenhart nachgefragt.
„Wenn die Gemeinde kein Angebot macht, geht die Telekom auf den privaten Markt, um die Masten zu erstellen“, sagte Bürgermeister Werner Müller den Gemeinderäten. „Das Mitwirken der Gemeinde ist bescheiden, denn die Telekom hat einen Versorgungsauftrag und das Recht, Stationen zu erstellen.“Seitens der Verwaltung gebe es keine Vorschläge, sagte Müller und fragte die Gemeinderäte nach deren Standortvorschlägen.
Clemens Veeser meldete sich zu Wort und empfahl, keinen Standort zu benennen. Die Gemeinde habe viel Geld in den Breitbandausbau und die Verbesserung der Telekommunikation gesteckt, deshalb sei eine Verbesserung der Mobilfunktechnik nicht erforderlich, sagte er. Außerdem seien die Gemeinderäte verpflichtet, die Gesundheit der Bürger im Auge zu behalten. „Ich hoffe, dass sich kein Bürger bereit erklärt, auf seinem Grundstück wegen ein paar Tausend Euro eine Station errichten zu lassen“, sagte Veeser.
Nachdem noch weitere Stimmen mit diesem Tenor laut geworden waren, beschloss der Gemeinderat einstimmig, keine Standorte vorzuschlagen. Außerdem wird die Telekom im Antwortschreiben aufgefordert, die Stationen außerhalb der Wohnbebauung zu errichten und die Gemeinde zu informieren, wenn ein Standort gefunden wurde.
Masten mit einer Höhe von weniger als zehn Metern könnten ohne Genehmigung errichtet werden, für höhere Masten brauche es eine Baugenehmigung, erklärte der Bürgermeister noch.