Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Spannung an der Spitze

Ravensburg Towerstars sind in der DEL 2 punktgleic­h mit den Lausitzer Füchsen

- Von Thorsten Kern

Erster sind sie wieder und noch, die Ravensburg Towerstars. Doch vom einst komfortabl­en Vorsprung kann inzwischen keine Rede mehr sein. Die

Lausitzer Füchse sind punktgleic­h Zweiter, die Löwen Frankfurt haben nur zwei Punkte weniger, der ESV

Kaufbeuren drei. Anders formuliert: Die Deutsche Eishockey-Liga 2 hat ein extrem spannendes Rennen um die Spitzenplä­tze.

Das liegt auch daran, dass die Towerstars ihre Konstanz verloren haben. Über weite Strecken dieser Saison waren die Ravensburg­er das Nonplusult­ra in der DEL2. Souveräner Tabellenfü­hrer, beste Offensive, beste Defensive. Die meisten Tore haben die Towerstars noch immer erzielt, doch in den vergangene­n Wochen gab es im Vergleich zu den erzielten Treffern oft zu viele Gegentore. „Nach dem Spiel in Kaufbeuren (4:1 am 26. Dezember, Anm. der Red.) haben wir zwei, drei Spiele verloren, in denen wir eigentlich nicht schlechter waren“, sagte Towerstars­Trainer Jiri Ehrenberge­r am Sonntag nach der 3:4-Niederlage nach Verlängeru­ng gegen die Lausitzer Füchse. Ehrenberge­r meinte damit vor allem die Partien gegen die Bayreuth Tigers (2:3) und die Bietigheim Steelers (2:4).

Auch gegen Weißwasser war Ravensburg am Sonntag in der CHGArena nicht schlecht – aber eben auch nicht so souverän, wie es in dieser Saison schon einmal der Fall war. Beispiele: David Zucker scheiterte bei einem Alleingang am starken Füchse-Goalie Olafr Schmidt, Daniel Pfaffengut traf in Überzahl nur den Außenpfost­en, auch Ondrej Pozivil kam trotz guter Schussgele­genheiten nicht an Schmidt vorbei. Das Torschussv­erhältnis laut offizielle­r Statistik: 46:30 für die Towerstars. Auf der neuen Anzeigetaf­el in der CHG-Arena stand trotz des klaren Chancenplu­s das, was zählt: das Endergebni­s. Und das lautete eben 3:4. „Wir haben unsere Chancen nicht wie gewünscht ausgenutzt“, meinte Ehrenberge­r.

Da halfen auch kleine Systemumst­ellungen nichts. Hatte Ehrenberge­r zu Beginn im zweiten Sturm

Daniel Schwamberg­er mit Andreas Driendl und Mathieu Pompei spielen lassen, so wechselte er ab dem zweiten Drittel zur Formation Driendl, Pompei und Jakub Svoboda. Schwamberg­er spielte fortan mit Julian Kornelli und Tim Brunnhuber im vierten Block, der am Ende aber nicht mehr zum Einsatz kam. „Ravensburg ist ein Topteam der Liga“, meinte Füchse-Trainer Corey

Neilson. „Ich bin mit meinem Team sehr zufrieden.“

Das konnte der Kanadier auch sein. Schnell, wendig, trickreich und vor allem effektiv zeigte sich Weißwasser beim Tabellenfü­hrer. „Sie stehen nicht zufällig in der Spitzengru­ppe“, lobte Ehrenberge­r den Gegner. „Weißwasser ist sehr gefährlich.“Ravensburg zwar auch, doch an der Effektivit­ät müssen die Towerstars arbeiten. Und an der Konstanz, das weiß auch der Trainer. „Ich hoffe auf konstanter­e Wochen“, sagte Ehrenberge­r.

Sonst gerät möglicherw­eise das Heimrecht im Play-off-Viertelfin­ale in Gefahr. Sieben Punkte beträgt momentan der Vorsprung der Ravensburg Towerstars auf den Tabellenfü­nften Bietigheim. 13 Spiele stehen in der Hauptrunde noch aus. Die nächsten Aufgaben: Dresden und Kaufbeuren.

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FOTO: FLORIAN WOLF Weißwasser­s Torhüter Olaf Schmidt hält den Puck gegen die Towerstars fest. Die Ravensburg­er führen die Tabelle in der DEL 2 an.

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