Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Azubi-Börse bietet Ausbildungsplätze an
„Job Challenge“findet das zweite Jahr in Folge in der Laucherttalschule statt
GAMMERTINGEN - 24 Institutionen, Schulen und Betriebe aus der Region haben auch in diesem Jahr wieder Ausbildungsberufe oder Weiterbildungsmöglichkeiten in der Laucherttalschule präsentiert. Eigentlich wird die „Job Challenge“abwechselnd in Trochtelfingen und Gammertingen angeboten. Da jedoch die Werdenbergschule wegen Umbauarbeiten ausgefallen ist, übernahm Gammertingen auch in diesem Jahr die Ausbildungsbörse.
Rund 250 Schüler aus Gammertingen und Trochtelfingen hatten sich angemeldet, so der kommissarische Schulleiter Klaus Minsch bei der Begrüßung. Er sei überzeugt, der große organisatorische Aufwand lohne sich für alle. Für die achten und neunten Klassen war die Teilnahme Pflicht. Aber auch andere Klassen und die Mittelstufe des Gymnasiums waren eingeladen. Eine inzwischen bewährte und beliebte Fragebogenaktion brachte die Schüler dazu, an die einzelnen Stände zu gehen und sich genau zu informieren. Durch diesen Wettbewerb kamen sich Schüler und Ausbildungsstätten schnell näher.
Stände preisen Berufe an
Die größeren und kleineren Betriebe oder Behörden haben sich wieder allerhand einfallen lassen, um ihre Ausbildungsberufe vorzustellen. Die einen machten Geschicklichkeitsspiele, die anderen gaben den zukünftigen Lehrlingen einen Draht und eine Zange in die Hand. Schulen legten ihre Flyer aus, andere warben mit ihren Produkten. So kann man bei Alb-Gold in Trochtelfingen mehrere Ausbildungsberufe lernen oder ein Duales Studium absolvieren. Laura Becker aus Engstingen studiert „Foodmanagement“und preist ihr Studium an: „Es ist richtig spannend und vielseitig, 70 Prozent BWL und 30 Prozent Warenkunde.“
Nebenan ist Sabine Hofmann, die in Gammertingen ihre Mittlere Reife gemacht hat und nun eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Plastromayer macht. Insgesamt zehn Azubis bildet das Familienunternehmen aus Trochtelfingen aus. Über die Berufsberatung in der Laucherttalschule hat sie ihren Beruf gefunden. Auch die Forstliche Ausbildungsstätte Pfronstetten ist mit Auszubildenden gekommen: „Wir suchen zwar erst wieder für nächstes Jahr junge Leute, aber es ist wichtig, dass man hier dabei ist.“
Auch die Firma Trumpf ist überzeugt, es ist wichtig präsent zu sein. Felix ist werdender Mechatroniker im zweiten Lehrjahr und Madeleine Industriemechanikerin im dritten Lehrjahr. Rund zwölf Azubis pro Jahr und neuerdings auch zwei Industriekaufleute und zwei Fachlageristen bildet die Firma aus. Begleitend zu der Jobbörse erzählte im Nachbargebäude Martin Sauter unter dem Titel „Mein beruflicher Werdegang“, wie man von der Realschule Gammertingen „und einem Zeugnis, das alles andere als berauschend war“in die große weite Welt kommen kann.
1993 schloss er seine Lehre als Mechaniker in Hettingen bei Trumpf ab. Mit der Firma kam er nach Amerika und Asien, managte mehrere Jahre den Servicebereich in Singapur und ist heute Serviceleiter im Hauptwerk in Ditzingen: „Macht das, was euch begeistert und das bringt euch auch vorwärts.“Auch er hätte am Ende der Schule „keinen blassen Dunst“gehabt, welchen Beruf er wählen sollte. Er habe einfach angefangen und es wurde das Richtige für ihn.
Zwei Realschülerinnen der neunten Klasse aus Engstingen finden es sehr schwierig, das Richtige zu finden: „Wir haben alles angeschaut, aber bis jetzt hat es noch nicht Klick gemacht.“Weil dies so ist, setzen viele Firmen auf ein Praktikum. Hanna und Maya aus Gammertingen lassen sich von Tamara Pfeiffer von der Firma Vöhringer aus Trochtelfingen beraten und könnten sich auch vorstellen, sich dort zur Industriekauffrau ausbilden zu lassen. Da sie erst in der achten Klasse Realschule sind, haben sie noch ein wenig Zeit. Sie nehmen dennoch schon mal Infos mit dem Tipp „Bewirb dich jetzt!“mit.