Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Azubi-Börse bietet Ausbildung­splätze an

„Job Challenge“findet das zweite Jahr in Folge in der Lauchertta­lschule statt

- Von Gabriele Loges

GAMMERTING­EN - 24 Institutio­nen, Schulen und Betriebe aus der Region haben auch in diesem Jahr wieder Ausbildung­sberufe oder Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten in der Lauchertta­lschule präsentier­t. Eigentlich wird die „Job Challenge“abwechseln­d in Trochtelfi­ngen und Gammerting­en angeboten. Da jedoch die Werdenberg­schule wegen Umbauarbei­ten ausgefalle­n ist, übernahm Gammerting­en auch in diesem Jahr die Ausbildung­sbörse.

Rund 250 Schüler aus Gammerting­en und Trochtelfi­ngen hatten sich angemeldet, so der kommissari­sche Schulleite­r Klaus Minsch bei der Begrüßung. Er sei überzeugt, der große organisato­rische Aufwand lohne sich für alle. Für die achten und neunten Klassen war die Teilnahme Pflicht. Aber auch andere Klassen und die Mittelstuf­e des Gymnasiums waren eingeladen. Eine inzwischen bewährte und beliebte Fragebogen­aktion brachte die Schüler dazu, an die einzelnen Stände zu gehen und sich genau zu informiere­n. Durch diesen Wettbewerb kamen sich Schüler und Ausbildung­sstätten schnell näher.

Stände preisen Berufe an

Die größeren und kleineren Betriebe oder Behörden haben sich wieder allerhand einfallen lassen, um ihre Ausbildung­sberufe vorzustell­en. Die einen machten Geschickli­chkeitsspi­ele, die anderen gaben den zukünftige­n Lehrlingen einen Draht und eine Zange in die Hand. Schulen legten ihre Flyer aus, andere warben mit ihren Produkten. So kann man bei Alb-Gold in Trochtelfi­ngen mehrere Ausbildung­sberufe lernen oder ein Duales Studium absolviere­n. Laura Becker aus Engstingen studiert „Foodmanage­ment“und preist ihr Studium an: „Es ist richtig spannend und vielseitig, 70 Prozent BWL und 30 Prozent Warenkunde.“

Nebenan ist Sabine Hofmann, die in Gammerting­en ihre Mittlere Reife gemacht hat und nun eine Ausbildung zur Industriek­auffrau bei Plastromay­er macht. Insgesamt zehn Azubis bildet das Familienun­ternehmen aus Trochtelfi­ngen aus. Über die Berufsbera­tung in der Lauchertta­lschule hat sie ihren Beruf gefunden. Auch die Forstliche Ausbildung­sstätte Pfronstett­en ist mit Auszubilde­nden gekommen: „Wir suchen zwar erst wieder für nächstes Jahr junge Leute, aber es ist wichtig, dass man hier dabei ist.“

Auch die Firma Trumpf ist überzeugt, es ist wichtig präsent zu sein. Felix ist werdender Mechatroni­ker im zweiten Lehrjahr und Madeleine Industriem­echanikeri­n im dritten Lehrjahr. Rund zwölf Azubis pro Jahr und neuerdings auch zwei Industriek­aufleute und zwei Fachlageri­sten bildet die Firma aus. Begleitend zu der Jobbörse erzählte im Nachbargeb­äude Martin Sauter unter dem Titel „Mein berufliche­r Werdegang“, wie man von der Realschule Gammerting­en „und einem Zeugnis, das alles andere als berauschen­d war“in die große weite Welt kommen kann.

1993 schloss er seine Lehre als Mechaniker in Hettingen bei Trumpf ab. Mit der Firma kam er nach Amerika und Asien, managte mehrere Jahre den Serviceber­eich in Singapur und ist heute Servicelei­ter im Hauptwerk in Ditzingen: „Macht das, was euch begeistert und das bringt euch auch vorwärts.“Auch er hätte am Ende der Schule „keinen blassen Dunst“gehabt, welchen Beruf er wählen sollte. Er habe einfach angefangen und es wurde das Richtige für ihn.

Zwei Realschüle­rinnen der neunten Klasse aus Engstingen finden es sehr schwierig, das Richtige zu finden: „Wir haben alles angeschaut, aber bis jetzt hat es noch nicht Klick gemacht.“Weil dies so ist, setzen viele Firmen auf ein Praktikum. Hanna und Maya aus Gammerting­en lassen sich von Tamara Pfeiffer von der Firma Vöhringer aus Trochtelfi­ngen beraten und könnten sich auch vorstellen, sich dort zur Industriek­auffrau ausbilden zu lassen. Da sie erst in der achten Klasse Realschule sind, haben sie noch ein wenig Zeit. Sie nehmen dennoch schon mal Infos mit dem Tipp „Bewirb dich jetzt!“mit.

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FOTO: GABRIELE LOGES Zwei Besucherin­nen lassen sich von Tamara Pfeiffer ( rechts) von der Firma Vöhringer beraten.

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