Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Das Eigengewäc­hs geht

Berkay Özcan wechselt vom VfB zu Hannes Wolfs HSV

- Von Jürgen Schattmann

STUTTGART - Vor zwei Jahren wurde er als kommender neuer Mittelfeld­star gefeiert, als Zehner der Zukunft des VfB Stuttgart – und das als gebürtiger Karlsruher. Selbst der FC Arsenal buhlte angeblich um den damals 18jährigen Berkay Özcan. Am Donnerstag, nach einer Vorrunde, in der er in drei Partien nur 49 Minuten mitspielen durfte, gab der dreimalige türkische Nationalsp­ieler, der 2015 zum VfB kam, nun seinen Wechsel in die Zweite Liga bekannt – zurück zu seinem Förderer, Entdecker und Ex-Trainer Hannes Wolf. Beim Hamburger SV wird Özcan künftig spielen, drei Millionen Euro soll er kosten, bis 2023 läuft sein Vertrag. Nach 46 Pflichtspi­elen hat der VfB also ein weiteres Eigengewäc­hs verloren, ohne dass dieses Eigengewäc­hs seinen Zenit erreicht hat.

Da so etwas immer auch ein Politikum beim VfB ist, klang die Erläute- rung von Manager Michael Reschke wie eine Rechtferti­gung. „Dieser Wechsel ist sein ausdrückli­cher Wunsch, da es sein absoluter Anspruch ist, jetzt Stammspiel­er in einem Profiteam zu sein“, sagte Reschke: „Diese Möglichkei­t sieht er bei uns aufgrund der Konkurrenz­situation innerhalb unseres Kaders derzeit nicht. Nach reiflichen Überlegung­en haben wir uns deshalb dazu entschloss­en, ihm diesen Schritt zu ermögliche­n.“

HSV-Sportvorst­and Ralf Becker dagegen frohlockte: „Wir sind davon überzeugt, dass Özcan uns in der Rückrunde helfen, aber auch darüber hinaus ein wichtiger Baustein in unseren Planungen sein wird.“

Solche Steine sucht weiter auch der VfB. Zwei Zugänge will er bis 31. Januar laut „Kicker“noch verpflicht­en, auf der Sechser- und der Stürmerpos­ition. Sechs Tage bleiben Zeit, am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) steht zunächst das Derby beim FC Bayern an.

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FOTO: DPA Zurück zum Entdecker: Berkay Özcan wechselt nach Hamburg.

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