Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Unsägliche­s Leid

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Zu „Chip bietet Testostero­n-Stopp auf Probe“(16.1.):

Es gibt viel zu viele Haus- und Hofhunde in Deutschlan­d! Jeder Zuchtwurf, jede „unfreiwill­ige Schwangers­chaft“, die aus einer manchmal nur Sekunden dauernden Begegnung beim Gassigang resultiert, unterhält unsägliche­s Tierleid.

In Deutschlan­d fristen Tausende von herrlichen Hunden in Tierheimen ein unwürdiges Dasein und können nur mit enormem Engagement vieler Helfer gerade mit dem Nötigsten versorgt werden. Eine Autostunde jenseits unserer Grenzen herrschen aber für viele „Tierheim“-Hunde unsägliche Bedingunge­n, die eine Schande für jede zivilisier­te Gesellscha­ft darstellen. Tötungssta­tionen, Woodcamps, Verwahrsta­tionen in Süd- und Osteuropa bringen Zigtausend von Hunden unter, die entweder planmäßig getötet werden, ihrem Schicksal überlassen werden (der nächste Winter kommt bestimmt ...) oder kaum mehr als vegetieren können.

Solange also solche Bedingunge­n herrschen, sollte in der logischen Konsequenz jeder Hund in Deutschlan­d kastriert werden. Jeder Tierfreund muss sich im Klaren sein, dass eine Reprodukti­on hierzuland­e – sei es geplant im Rahmen der Zucht oder versehentl­ich – das Gegenteil von Tierliebe und Respekt für Lebewesen bedeutet. Und für jeden, der sich einen Vierbeiner als Partner, Familienmi­tglied oder Arbeitshun­d wünscht, wird sich ein passender Vierbeiner in den Tierheimen finden – garantiert! Dr. Krischan Rauschenba­ch, Lindau

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