Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Times“: Britischer Pilot hätte Sala nicht fliegen dürfen
LONDON (AFP) - Der Pilot, mit dem der argentinische Fußballer Emiliano Sala offenbar über dem Ärmelkanal abgestürzt ist, hätte den Sportler laut einem Zeitungsbericht gar nicht fliegen dürfen. Der 59-Jährige aus dem nordenglischen Crowle habe nur einen Schein für private Flüge gehabt, berichtete die britische Tageszeitung „The Times“am Freitag.
Um Passagiere gegen Bezahlung mitzunehmen, hätte der Pilot zusätzliche Flugstunden vorweisen und ein spezielles Training absolvieren müssen, hieß es in dem „Times“-Bericht unter Berufung auf das Register der britischen Luftfahrtbehörde FAA. Diese erklärte, das werde Gegenstand einer Untersuchung sein.
Der Pilot war mit Sala am Montagabend über den Ärmelkanal geflogen, als seine Maschine vom Radar verschwand. Die Überlebenschancen seien „äußerst gering“, daher sei der Einsatz am Donnerstagabend beendet worden, teilte die Polizei auf der britischen Insel Guernsey mit. Salas Vater und seine Schwester appellierten an die Einsatzkräfte, die Suche fortzusetzen. Fußballprofi Lionel Messi stellte sich am Freitag mit einem Appell im Onlinedienst Instagram hinter Salas Angehörige. Eine Internet-Petition auf der Plattform change.org für die Wiederaufnahme der Suche, die Salas früherer Verein FC Nantes und dessen Fans initiiert hatten, wurde bis Freitagabend von rund 70 000 Nutzern unterzeichnet.