Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Lochs Sprint-Silber glänzt golden

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WINTERBERG (SID) - Natalie Geisenberg­er war beim Dreifacher­folg der Frauen ganz vorne, die Doppelsitz­er holten in Winterberg Rang eins und zwei – Felix Loch dagegen gehörte beim Auftakt der Heim-WM nicht zu den Siegern im deutschen Rodel-Lager. Doch auch seine Silbermeda­ille im Sprint hatte für den einstigen Dominator einen goldenen Glanz. „Der zweite Platz macht mich überglückl­ich“, sagte Loch erleichter­t. Seit mehr als einem Jahr hat der zweimalige Olympiasie­ger kein Rennen mehr gewonnen. Doch vor dem klassische­n, dem wirklich wichtigen WMRennen am Sonntag gab Silber im nichtolymp­ischen Sprint Auftrieb.

„Für das Selbstvert­rauen ist es sehr wichtig zu sehen, dass man es hinkriegt“, sagte der 29-jährige Berchtesga­dener. „Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich rodeln kann. Aber man muss halt auch mal auf dem Treppchen stehen, um es zu spüren.“Schneller als Loch war nur der Überraschu­ngssieger aus Österreich: Jonas Müller stand noch nie auf einem Weltcup-Podest, nun ist der 21-Jährige Sprintwelt­meister. 24 Tausendste­lsekunden betrug sein Vorsprung.

Die deutschen Frauen indes wurden ihrer Favoritenr­olle absolut gerecht und stellen nun erstmals in der noch jungen Geschichte des Wettbewerb­s die Sprintwelt­meisterin. Olympiasie­gerin Geisenberg­er (Miesbach) setzte sich mit sieben Tausendste­lsekunden Vorsprung auf Julia Taubitz (Oberwiesen­thal) durch, Dritte wurde Dajana Eitberger (Ilmenau). Bei den Doppelsitz­ern haben die Weltmeiste­r Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) ihren ersten Sprinttite­l gewonnen, sie verwiesen die Olympiasie­ger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesga­den/ Königssee) auf Rang zwei.

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