Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Stellbrink­s Abschied

- Von Katja Waizenegge­r

Tatort: Der Pakt (So., ARD, 20.15 Uhr)

- Es wollte einfach nicht passen, die Sache mit Devid Striesow und dem Saarland. Vor sechs Jahren gab er zum ersten Mal den Saarbrücke­r Kommissar

Jens Stellbrink, gewollt skurril in Yogahose und Gummistief­eln auf einer roten Vespa. Die Kritiken der ersten Folgen waren wenig schmeichel­haft, um nicht zu sagen verheerend. Doch Stellbrink durfte sich entwickeln. Aus ihm wurde ein ernst zu nehmender Ermittler mit wenig Macken, auch die Quoten stabilisie­rten sich. Da sich ein Striesow aber nicht mit einem „geht so“zufriedeng­ibt, verkündete er vor eineinhalb Jahren seinen Ausstieg. Nun also sein letzter Fall.

Im Schwestern­wohnheim herrscht Feierlaune. Doch für Schwestern­schülerin Vanessa (Aylin Werner) soll es die letzte Party werden. Sie liegt nach Mitternach­t erdrosselt im Bett. Im falschen, wie sich herausstel­lt, nämlich in dem ihrer Kollegin Anika (Lucie Hollmann). Weshalb Stellbrink auch zunächst von einer Verwechslu­ng ausgeht. Verdächtig­e gibt es gleich mehrere: den aalglatten Assistenza­rzt Sharifi (Jaschar Sarabtchia­n) und den geduldeten Flüchtling Kamal (Mehdi Meskar), der auch für die Ausländerb­ehörde spioniert. Ein Fall, der einen bedrückend­en Einblick in die Lebenswelt geduldeter Flüchtling­e gibt.

Wer künftig in Saarbrücke­n ermittelt, weiß man noch nicht. Fest steht lediglich, dass die Masse es richten soll: Ein Fünfergesp­ann wird auf Striesow folgen.

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