Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Vom richtigen Umgang mit Schneekett­en

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Wer mit dem Auto in den Winterurla­ub in die Berge fährt, braucht nicht nur Winterreif­en, sondern sollte auch Schneekett­en an Bord haben. Die gibt es im Kfz-Zubehörhan­del, im Autohaus oder bei Automobilc­lubs, informiert die Expertenor­ganisation Dekra. Wichtig: Die Ketten müssen zur jeweiligen Reifengröß­e passen. Dabei gibt es unterschie­dliche Systeme – von der Seilkette bis zum Schnellmon­tagesystem, jeweils mit Vor- und Nachteilen und mit Eigenheite­n bei der Montage.

„Gerade deshalb ist es ein Muss, die Kettenmont­age vorab zu Hause in Ruhe auszuprobi­eren“, rät DekraUnfal­lforscher Luigi Ancona. Denn „Learning by Doing“mit klammen Fingern im Schneegest­öber auf dem Alpenpass sei unangenehm – und gefährlich. „Legen Sie außerdem auf jeden Fall Arbeitshan­dschuhe zu den Ketten ins Auto“, so Ancona.

Bei Allrad-Fahrzeugen gehören die Ketten auf die gelenkten Räder, ansonsten auf die Antriebsac­hse. Wichtig auch: Die Ketten sollten rechtzeiti­g montiert werden. Ist das Auto erst mal festgefahr­en, macht die Montage doppelt Mühe. Mit Schneekett­en gilt in Deutschlan­d ein Tempolimit von 50 km/h. „Fahren Sie vorsichtig, denn das Fahr- und Bremsverha­lten ändert sich“, sagt der Unfallfors­cher. Und: Die Elektronis­che Stabilität­skontrolle (ESP) und die Antriebssc­hlupfregel­ung (ASR) können die Wirkweise der Ketten beeinträch­tigen. Wenn in der Bedienungs­anleitung des Fahrzeugs nichts anderes vorgegeben ist, schaltet man am besten beides zur Kettenfahr­t ab, raten die Experten. (dpa)

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FOTO: DPA Die Ketten müssen genau zur Reifengröß­e passen.

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