Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kein Cent für Bildung in Familien

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Zum Artikel „729 Millionen Euro für Kitas im Südwesten“(17.9.) hat uns die folgende Zuschrift einer Leserin erreicht:

Zwei fröhliche Frauen auf dem Foto: Frau Kultusmini­sterin Eisenmann und Frau Familienmi­nisterin Giffey. Die eine darf als Goldesel 5,5 Milliarden Euro an die Bundesländ­er verteilen, die andere freut sich über die dem Ländle zugedachte Dreivierte­lmilliarde. Bricklebri­t! Diese Dukaten aus den Taschen der Steuerzahl­er sollen nach dem „Gute-Kita-Gesetz“in die „frühkindli­che Bildung“fließen.

Waren denn die Kitas bis dato doch nicht so gut, wie man uns Eltern seit 25 Jahren weismachen will? Hat man uns nicht pausenlos gepredigt, dass unseren Jüngsten nichts Besseres passieren kann, als die Kita zu besuchen? Gefragt allerdings hat man die Winzlinge nicht. Sie hätten sich womöglich ganz anders entschiede­n.

Nun werden Kleinkinde­r ja auch bei Tagesmütte­rn, Großeltern, Nachbarn oder in ihrer eigenen Familie „früh gebildet“. Doch für diese Bildung hat unser sogenannte­s Familienmi­nisterium keinen Goldesel parat. Für sie fällt nicht ein einziger Cent auf das Tuch, sondern lediglich Geringschä­tzung und Hohn. Gleichbeha­ndlung sieht jedenfalls anders aus.

Bärbel Fischer, Leutkirch-Stadt

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