Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gemüse wandert durch die Stadt

Urban Gardening-Projekte bieten natürliche Snacks für Passanten

- Von Selina Rudolph

FRIEDRICHS­HAFEN - Kurz beim Vorbeigehe­n eine Tomate pflücken, beim Warten auf die grüne Ampel an einer Karotte knabbern, oder noch schnell im Park Kräuter für das Abendessen pflücken: Urban Gardening soll es möglich machen.

In Friedrichs­hafen sind in den vergangene­n Jahren einige Projekte gestartet, die es den Häflern ermögliche­n sollen, in der Stadt zu gärtnern und zu ernten, und die meisten laufen noch.

Auch am Fairkauf war 2017 ein Urban Gardening Projekt gestartet. Studenten der Zeppelin-Universitä­t und der Fairkauf hatten gemeinsam Erdbeeren und Grünkohl gepflanzt. Inzwischen sei das Urban GardeningP­rojekt vor dem Fairkauf nicht mehr aktiv, heißt es aus dem Gebrauchtw­arenhaus. Es werde nur ab und zu von Unbekannte­n „wild gepflanzt“und das werde von Fairkauf toleriert.

Hochbeete an der Molke

Vor dem Jugendzent­rum Molke dagegen läuft ein Urban GardeningP­rojekt nach wie vor. Das Projekt wurde 2017 von der Abteilung Landschaft­splanung und Umwelt begonnen. Die Hochbeete werden von Jugendlich­en, die ein Freiwillig­es Ökologisch­es Jahr absolviere­n, betreut. Nachdem 2017 ein erstes Hochbeet aufgebaut wurde, werden inzwischen vier Beete bepflanzt. „Ein weiterer Ausbau wird derzeit überlegt“, heißt es von der Pressestel­le der Stadt.

Ein weiteres Urban GardeningP­rojekt ist nicht nur aktiv, es ist auch unterwegs. Die „Wanderbäum­e“der Stadt sind in pinkfarben­en Apfelkiste­n mit Gemüse und Kräutern unterpflan­zt.

Die fünf Bäume und die großen Apfelkiste­n stehen zurzeit auf dem Buchhornpl­atz. Zuvor haben die Pflanzen einige Wochen auf dem Franziskus­platz verbracht. Bedienen kann und darf sich dort jeder, schreibt die Pressestel­le der Stadt Friedrichs­hafen in einer Mitteilung: „Bisher war die Hemmschwel­le der Passanten, die Früchte oder das Gemüse zu ernten, noch sehr hoch und es wurden nur wenige Früchte geerntet. Die Früchte der Pflanzen dürfen und sollen jedoch geerntet und verzehrt werden.“

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FOTO: SELINA RUDOLPH Unter den „Wanderbäum­en“wächst Gemüse und jeder darf sich bedienen.

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