Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
In Inzigkofen soll die Jugendbeteiligung weitergehen
Gemeinde will nach dreieinhalb Jahren neuen 14er-Rat gründen
INZIGKOFEN (fxh) - Nach dreieinhalb Jahren muss die in Inzigkofen angeschobene Jugendbeteiligung nun in neue Bahnen gelenkt werden: Die damaligen Mitglieder des sogenannten 14er-Rates sind beinahe erwachsen, nun will die Gemeinde das Projekt auf neue Beine stellen. „Wir brauchen Impulsgeber, sonst schläft das Projekt ein“, sagte Bürgermeister-Stellvertreter Gerhard Klein.
Vonseiten des Landratsamtes sei geplant, den Gemeinden Mitarbeiter zur Seite zu stellen. Sobald er grünes Licht habe, wolle er ein neues Jugendhearing organisieren, kündigte Bürgermeister Bernd Gombold an. Den bisherigen Mitgliedern des 14erRates – mit Maren Stroppel und Marie Gombold waren zwei von ihnen anwesend – dankten die Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Donnerstagabend und spendierten ihnen und dem Rest der Gruppe Pizza.
Über ihre Motivation sagte Maren Stroppel: „In den Gruppenstunden haben mich die Lücken gestört. Damals habe ich mir gedacht: Wenn ich selbst groß bin, stopfe ich diese Lücken.“In der Sitzung blickten die Jugendlichen zusammen mit Christine Brückner vom Landratsamt auf ihre Arbeit zurück: Besonders aktiv waren sie in Engelswies und Vilsingen. Eine neue Tischtennis-Platte und eine zusätzliche Bushaltestelle errichteten sie für Engelswies. In Vilsingen kam die Idee für einen Trinkwasserbrunnen auf, doch sie ließ sich nicht umsetzen.
Gründung einer Jugendfeuerwehr
Ebenso schwierig verhielt es sich mit der Gründung einer Jugendfeuerwehrgruppe. Die Jugendlichen verkauften auf einem Flohmarkt Waren und wollten die Einnahmen als Finanzspritze nutzen, doch die Gruppe kam nicht zustande. Deshalb entschieden die Jugendlichen, die rund 150 Euro ans Tierheim zu spenden. Zwischenzeitlich gibt es eine neue Entwicklung und die Jugendfeuerwehrgruppe wird nun doch gegründet. „Nachträglich hat sich das Warten gelohnt“, sagte Christine Brückner, die Ende des Monats ihre Stelle bei der Jugendagentur aufgeben und künftig für die Seelsorgeeinheit Sigmaringen als Ehrenamskoordinatorin arbeiten wird.
Weniger ergiebig war die Arbeit im Ortsteil Inzigkofen: Zwar beteiligten sich Jugendliche aus dem Ort am Hearing, doch eine eigene Gruppe ließ sich nicht gründen. Wie es nun weitergeht, fragten sich mehrere Gemeinderäte. Die Jugendliche Maren Stroppel machte ihnen Mut: „Es müssen nur ein, zwei Jugendliche motiviert werden. Untereinander stecken sie sich dann selber an.“