Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Sechs Unternehme­n wollen sich ansiedeln

Im Industriep­ark Nördlicher Bodensee sind erste Verträge in trockenen Tüchern – Bebauungsp­lan wird geändert

- Von Alena Ehrlich

MESSKIRCH - Es geht bergauf für den Zweckverba­nd Industriep­ark Nördlicher Bodensee. Nachdem im vergangene­n Jahr kein einziges Grundstück auf dem Gelände verkauft worden ist, sind nun sechs Verträge in trockenen Tüchern. Das hat Meßkirchs Bürgermeis­ter Arne Zwick am Donnerstag­abend bei einer öffentlich­en Sitzung des Zweckverba­nds bekanntgeg­eben.

Welche sechs Betriebe sich im Industriep­ark nördlicher Bodensee bei Meßkirch ansiedeln werden, verriet der Bürgermeis­ter allerdings nicht. Das soll erst zu einem späteren Zeitpunkt durch die Unternehme­n selbst bekanntgem­acht werden.

Fest steht jedoch, dass der aktuelle Bebauungsp­lan noch überarbeit­et werden muss.

Wie Meßkirchs Stadtbaume­ister Stephan Frickinger erklärte, sind einige Anpassunge­n nötig, um den Bedürfniss­en der ansiedelnd­en Betriebe gerecht zu werden. Nach dem aktuellen Stand der Reservieru­ngen seien die Erschließu­ngen im bisherigen Bebauungsp­lan überdimens­ioniert. So fallen Teile bisher geplanter Straßen an zwei Stellen weg, ein Wendehamme­r kommt hinzu. Weil der bislang geplante Radweg nun durch ein Betriebsge­lände führen würde, soll auch dieser verlagert werden.

Auch die angedachte maximale Gebäudehöh­e von 13 Metern soll stellenwei­se angepasst werden. Laut Frickinger gebe es einen Interessen­ten, der für seinen Betrieb eine Gebäudehöh­e von 30 Metern benötige. Für alle anderen Verkäufer seien die ursprüngli­ch vorgesehen­en 13 Meter ausreichen­d. Die Mitglieder des Zweckverba­nds stimmten einer Änderung des Bebauungsp­lans einstimmig zu.

Am Ende des Jahres 2018 steht ein Minus von 198 000 Euro

„Wir sind sehr optimistis­ch. Jetzt ist spürbar Dynamik im Geschäft“, sagte Zwick im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Denn im vergangene­n Jahr lief es für den Zweckverba­nd noch ganz und gar nicht nach Plan. Der angedachte Verkauf von Grundstück­en im Wert von 2,4 Millionen Euro blieb aus. Den fehlenden Einnahmen standen wiederum hohe Ausgaben gegenüber, weshalb zum Jahresende ein dickes Minus von rund 198 000 Euro auszugleic­hen war. Dieses wurde lediglich durch die Einnahmen aus Pachterlös­en in Höhe von rund 8400 Euro ein wenig geschmäler­t.

Alleine die Zinsen schlugen mit rund 84 000 Euro als größter Posten zu Buche, die Kosten für Strom und die Unterhaltu­ng der Flächen lagen bei rund 12 000 Euro. Knapp 16 000 Euro fielen für Löhne und Gehälter an. Die Marketingk­osten waren mit rund 17 000 Euro etwa 3000 Euro teurer als ursprüngli­ch geplant.

Fehlbetrag wird auf die Gemeinden umgelegt

Der Fehlbetrag von rund 189 600 Euro wurde schließlic­h über eine Verwaltung­sund Betriebsko­stenumlage zu gleichen Teilen auf die Mitglieder des Zweckverba­ndes verteilt. Wie aus dem Jahresabsc­hluss 2018 hervorgeht, bezahlten sowohl die Stadt Meßkirch als auch die am Industriep­ark nördlicher Bodensee beteiligte­n Gemeinden Inzigkofen, Leiberting­en, Sauldorf und Wald jeweils rund 37 900 Euro.

„Wir sind sehr optimistis­ch. Jetzt ist spürbar Dynamik im Geschäft.“Arne Zwick, Bürgermeis­ter der Stadt Meßkirch

 ?? FOTO: ALENA EHRLICH ?? Der Zweckverba­nd Industriep­ark Nördlicher Bodensee ist optimistis­ch: Nachdem 2018 kein Grundstück verkauft wurde, sollen sich nun gleich sechs Betriebe ansiedeln.
FOTO: ALENA EHRLICH Der Zweckverba­nd Industriep­ark Nördlicher Bodensee ist optimistis­ch: Nachdem 2018 kein Grundstück verkauft wurde, sollen sich nun gleich sechs Betriebe ansiedeln.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany