Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ferienregion kooperiert mit dem Theater Lindenhof
Der Tourismus ist Thema in der Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands Laucherttal
HETTINGEN - Mit intensiver Werbung und weitverzweigter Vernetzung in die touristische Szene der Region soll die Ferienregion „Im Tal der Lauchert“noch bekannter werden. Dazu beitragen solle beispielsweise eine Kooperation mit dem Theater Lindenhof anlässlich des deutschlandweiten Kulturprogramms „Trafo“, sagte Alexandra Hepp, Tourismusbeauftragte des Gemeindeverwaltungsverbands Laucherttal, bei der Sitzung des Gremiums am Mittwochabend.
Bei der Verbandsversammlung in Hettingen berichtete Alexandra Hepp über aktuelle touristische Aktivitäten und kündigte an, dass neue Kulturangebote und Formate entwickelt werden sollen, die sich stärker für den ländlichen Raum öffnen. Mit der Eröffnung des Eisenbahnlehrpfads zwischen Gammertingen und Neufra im Mai 2018 sei es gelungen, einen attraktiven Anziehungspunkt für Eisenbahnfreunde und für die ganze Familie zu schaffen, sagte Hepp. Ein weiteres Glanzlicht des vergangenen Jahres war aus ihrer Sicht die Neueröffnung des Grafensaals und der Burggalerie in Veringenstadt. Darüber hinaus nannte Hepp die Aufführung des Burgfestspiels, das sich um die Stadtgründung von Veringenstadt drehte.
Broschüren sind ein Schwerpunkt
Als einen Tätigkeitsschwerpunkt des vergangenen Jahres nannte die Tourismusbeauftragte die Erstellung neuer Broschüren zu den Bereichen „Höhlenrundweg Veringenstadt“und „Kommen, Sehen, Staunen in Veringenstadt“sowie zum Eisenbahnlehrpfad zwischen Gammertingen und Neufra. Ein weiterer großer Brocken sei die Umsetzung der neuen Wanderwegekonzeption mit der einheitlichen Beschilderung der Wanderwege in der Ferienregion Laucherttal gewesen, sagte Hepp.
Die neuen Schilder zeigten dem Wanderer deutlich an, auf welchem Weg er sich befindet, wie lang der Rundweg ist und wie weit es beispielsweise bis zum nächsten Ort ist. „So kann sich der Besucher auch ohne Karte zurechtfinden“, sagte Alexandra Hepp. Die Kosten für die Neubeschilderung bezifferte sie auf insgesamt gut 70 000 Euro für die Jahre 2017 und 2018. 40 000 Euro übernahmen die Verbandsgemeinden Gammertingen, Neufra, Hettingen und Veringenstadt sowie Sigmaringen-Jungnau. Für die restlichen gut 30 000 Euro werden Zuschüsse erwartet.
Erfolge erhofft sich Alexandra Hepp von der Anzeigenschaltung in unterschiedlichen Medien. Präsenz hatte die Ferienregion auch auf der Touristikmesse CMT in Stuttgart gezeigt, die auch für den Verbandsvorsitzenden Holger Jerg von wesentlicher Bedeutung ist. Begleitet von der Projektion zahlreicher Bilder ließ Alexandra Hepp bei der Sitzung am Mittwoch die vielfältigen Aktionen am Messestand aufleben, die den Besuchern die Attraktivität der Regionen „Schwäbische Alb“mit dem Tal der Lauchert vor Augen geführt hatte. Die Gesamtkosten des Messestands für den mit jährlich 51 000 Euro ausgestatteten Tourismusverband Laucherttal beliefen sich auf gut 11 000 Euro. Allerdings stehe für die Messe im kommenden Jahr eine Kostenerhöhung ins Haus, sagte Hepp. Deshalb sei es eine Überlegung wert, das ohnehin schon schmale Budget umzuverteilen. Eine andere Möglichkeit sei die Erhöhung der von den Verbandsgemeinden zu zahlenden Umlage.
Bedauern über Josts Rückzug
Eine gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Touristikeinrichtungen der Kreisgemeinden und darüber hinaus sei unabdingbar für eine erfolgreiche Vermarktung der Region, befanden sowohl Alexandra Hepp als auch Holger Jerg. Beide bedauerten, dass sich Frank Jost als Tourismusbeauftragter der Stadt Sigmaringen schon kurz nach der Einarbeitung wieder verabschieden wird. Schließlich erschwere ein stetiger Personalwechsel die Zusammenarbeit.
Lob gab es in diesem Zusammenhang für Ulrike Sieber vom Bereich Tourismus und Stadtmarketing Sigmaringen. Sie sei eine echte Konstante, sagten der Verbandsvorsitzende und die Tourismusbeauftragte. Ihre langjährige Erfahrung mache sie als Ansprechpartnerin unverzichtbar. Mit dem „Bodensee-Prospektbörsenschiff“und der Zertifizierung von Ferienwohnungen und Privatzimmern sieht Alexandra Hepp weitere Vermarktungspotenziale als erfolgreich erschlossen an. „Es läuft sehr viel“, sagte auch Holger Jerg. „Sie machen Ihre Arbeit mit viel Herzblut und vollem Einsatz!“