Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gut gemeint ist längst nicht gut
Tatort: Niemals ohne mich (ARD, So. 20.15 Uhr).
Wütende Mütter, verzweifelte Väter, emotionale Familiendramen und mittendrin das überforderte Jugendamt. Es ist kein einfaches Umfeld, in dem die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) in ihrem aktuellen Fall ermitteln. Denn Jugendamts-Mitarbeiterin Monika Fellner hat sich mit ihrer übereifrigen und genauen Art viele Feinde gemacht.
Als sie schließlich erschlagen am Rande einer Unterführung gefunden wird, ist die Liste der Verdächtigen lang: Denn erst kurz zuvor war es zwischen Monika Fellner und dem Vater Rainer Hildebrandt zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Und auch Drohungen scheinen für die Mitarbeiter des Jugendamts an der Tagesordnung zu sein.
Ballauf und Schenk ermitteln zwischen eskalierenden Sorgerechts- und Unterhaltsstreitereien, unter denen am Ende aber nicht nur die Erwachsenen, sondern vor allem die Kinder leiden. „Niemals ohne mich“zeigt auch: Wenn es um die eigenen Kinder geht, kochen die Emotionen schnell hoch.
Doch ist Monika Fellner tatsächlich Opfer eines verzweifelten Elternteils geworden? Und was haben Jugendamtsleiter Markus Breitenbach und seine gutmütige Mitarbeiterin Ingrid Kugelmaier zu verbergen? Am Ende der Ermittlungen steht fest: Gut gemeint ist eben doch nicht immer gut.