Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Stadtverwaltung findet Helfer für Einkaufsdienst
Vor allem ältere Menschen in Scheer und Heudorf werden Einkaufszettel in ihren Briefkästen entdecken
SCHEER (jek) - Damit in Scheer die Risikogruppen auch auf jeden Fall daheim bleiben und sich nicht mit dem Coronavirus anstecken, organisiert die Stadtverwaltung einen Hilfs- und Einkaufsdienst. „Über die Stadt-App und unsere Homepage haben wir Helfer und Fahrer besorgt, die bereit sind, ältere und vorerkrankte Menschen aus Scheer und Heudorf zu versorgen“, sagt Bürgermeister Lothar Fischer. Er ist erfreut, dass es viele Rückmeldungen gab. Nachdem die Stadtverwaltung die Freiwilligen aussortiert habe, die ihrer Meinung nach selbst zur Risikogruppe gehören, seien 14 Helfer übrig geblieben. „Das sollte erst einmal reichen“, sagt Fischer.
Der nächste Schritt sei nun, dass alle älteren Menschen im Stadtgebiet den Vordruck eines Einkaufszettels in ihrem Briefkasten finden werden. Dort ist das Procedere erklärt: Die Interessierten füllen den Bogen mit ihren Kontaktdaten und ihren Einkaufswünschen aus und melden sich im Rathaus unter Telefon 07572/761 60 für den Hilfsdienst an. „Wir haben den Dienstag und den Freitag als Einkaufstage festgelegt, Anmeldungen werden bis um 15 Uhr am Vortag angenommen“, sagt Fischer. Ein Helfer meldet sich dann, um Einkaufszettel und Einkaufsgeld abzuholen. „Wenn die Übergabe an der Haustür kurz ist und Abstandsregeln eingehalten werden, müssen wir nichts befürchten“, sagt Fischer. In der ersten Zeit übernehme die Verwaltung die Vermittlung zwischen Helfer und „Kunde“. „Wenn wir dann einen festen Kreis von Menschen haben, für die eingekauft wird, wird sich eine direkte Absprache einspielen“, ist sich der Bürgermeister sicher.
270 Menschen gehören laut Fischer in Scheer und Heudorf zu Risikogruppen. „Es wird sich zeigen, wie viele von Angehörigen versorgt werden und wer auf unser Angebot zurückgreift“, sagt er. Er appelliert daran, Einkaufslisten zusammenzustellen, die möglichst in einem Supermarkt erledigt werden können. „Wenn die Helfer verschiedene Läden anfahren sollen, steigt auch ihr Ansteckungsrisiko.“