Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Es kann so nicht weitergehe­n

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Zu „Artenschut­z-Gesetz wird länger debattiert“(4.4.):

Der mühsam errungene Kompromiss zwischen Landwirten und den Naturschüt­zern wird plötzlich wieder in Frage gestellt. Die Agrarwirts­chaft muss jetzt aufpassen: Immer mehr Menschen erkennen, dass mit der Natur nicht weiter so rücksichts­los umgegangen werden kann, wie bisher. Das Mitgefühl für die nahezu ausgerotte­ten Arten, ob Vögel, Schmetterl­inge, Käfer oder anderes Getier, wächst. Ebenso die Sorge, die eigene Familie nicht mehr gesund ernähren zu können. In den Lebensmitt­elmärkten nehmen die Regale mit vegetarisc­hen Produkten und Biowaren immer mehr Platz ein. Niemand will weiterhin massenhaft­e Fleischpro­duktion, die mehr Tierleid und die Verunreini­gung unseres Grundwasse­rs zur Folge hat. Die Argumente der Agrarwirts­chaft für einen notwendige­n weiteren Gifteinsat­z sind nicht mehr glaubhaft und der Verdacht, dass Profitdenk­en dahinter steckt, erhärtet sich.

Die schlimmen grünen Kreuze, die manche Landwirte in die Erde gesteckt haben, könnten sich gegen den eigenen Berufsstan­d wenden, wenn dieser nicht aufhört, die weitere Zerstörung wichtiger Lebensress­ourcen als alternativ­los hinzustell­en. Ich sehe in den grünen Kreuzen die Mahnmale für Kiebitz, Tagpfauena­uge und Heuschreck­e, für Kornblume, Königskerz­e und Ritterspor­n. Ulrich Mayer, Tuttlingen

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