Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Hier wird gerade in Mengen gebaggert
Nur eine Baustelle im Stadtgebiet ruht gerade wegen des Coronavirus
- An mehreren Stellen im Mengener Stadtgebiet werden gerade Straßen aufgerissen, Bauschutt herumgetragen und Pflastersteine verlegt. Lediglich die Arbeiten in der Bergstraße, der Friedrich-SilcherStraße und der Schillerstraße ruhen derzeit aufgrund der Corona-Situation. Für die Trinkwasserverbundleitung fehlen Bauteile. Die „Schwäbische Zeitung“gibt einen Überblick über die Maßnahmen.
1.
Mittlere Straße am Gymnasium: Auf der Höhe des Gymnasiums Mengen wird gerade die Mittlere Straße saniert. Es werden neue Wasser- und Abwasserleitungen verlegt, die Fahrbahn wird auf sechs Meter verbreitert und entlang des Gasthauses „Drei König“entsteht ein neuer Gehweg. In der Planung aus dem Jahr 2017 war außerdem vorgesehen, dass entlang des Gehwegs Poller aufgestellt werden, damit Autos nicht auf dem Gehweg parken. Es sind fünf Wochen Bauzeit vorgesehen, für die die Straße für den Verkehr gesperrt wird und am Gymnasium nicht geparkt werden kann. Da derzeit keine Schule stattfindet, kommt es laut Volker Badouin, dem Leiter des Sachgebiets Tiefbau im Rathaus, zu keinen Problemen mit dem öffentlichen Nahverkehr. Die Baukosetn betragen rund 200 000 Euro.
2.
Bergstraße, Friedrich-SilcherStraße, Schillerstraße: In diesen drei Straßen sollen - gemäß der Prioritätenliste für Tiefbaumaßnahmen des Gemeinderats - die Kanalisation sowie die Leitungen für Wasser und Strom neu verlegt werden.
Für interessierte Anwohner sollen außerdem Hausanschlüsse für Breitband gelegt werden. Aktuell sieht es zwar nach Baustelle aus, tatsächlich ruhen die Arbeiten aber bis auf Weiteres. Grund ist die derzeitige Corona-Situation. „Die ausführenden Firmen haben sich geweigert, die privaten Häuser zu betreten“, informiert Volker Badouin. Wann die Maßnahme ausgeführt wird, könne deshalb noch nicht gesagt werden. Hier investieren Stadt und Stadtwerke etwa 1,265 Millionen Euro.
3.
Schillergarten: Aus dem Schillergarten wird ein Spielplatz mit Bühne für kleine Veranstaltungen oder Konzerte und jeder Menge Aufenthaltsqualität. Der Bauhof, der die Arbeiten übernommen hat, ist seit vergangener Woche wieder am
Werk. Die ersten Spielgeräte sind bereits aufgebaut worden. Auch, wenn derzeit die Nutzung von Spielplätzen und Versammlungen unter freiem Himmel verboten sind, wird die Zeit kommen, da Familien den neu gestalteten Bereich genießen werden. Die Maßnahme kostet 369 000 Euro.
4.
Verlegung Mittlererweggraben: Die Bundesstraße 311 zwischen Mengen und Rulfingen wird noch bis Mitte der kommenden Woche gesperrt sein. Grund ist die Erstellung und Verlegung des Durchlassbauwerks an der Straße, die zur Verlegung des Mittlererweggrabens notwendig ist. Dafür ist die Straße auf ihrer kompletten Breite aufgerissen worden. Die Verlegung des Grabens ist als Hochwasserschutzmaßnahme Voraussetzung für die Erschließung
neuer Gewerbeflächen und den Bau der Westtangente. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Grabenverlegung Anfang Mai abgeschlosssen ist. Die Maßnahme kostet rund 710 000 Euro.
5.
Mehrzweckhalle Blochingen:
Die Blochinger haben lange darauf gewartet, jetzt haben die Arbeiten zur Generalsanierung mit Umbau und Erweiterung der Mehrzweckhalle nach der Fasnet begonnen. Zunächst finden Abbrucharbeiten statt. Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich bis zum Sommer 2021 dauern. Laut Cornelia Hund, Sachgebietsleiterin Hochbau im Mengener Rathaus, sind die Maßnahmen aufgrund des Baualters (Baujahr 1974) und dem damit verbundenen Sanierungsbedarf im Bereich Barrierefreiheit, Anpassungen an aktuelle Versammlungsstättenverordnung, Haustechnik, energetische Sanierung und Gesamtzustand notwendig geworden. Die komplette Sanierung kostet rund drei Millionen Euro, für das laufende Jahr ist ein Investitionsvolumen von 1,4 Millionen Euro vorgesehen.
6.
Trinkwasserverbundleitung
zwischen Blochingen und Mengen: Die Baustelle ruht laut Tobias Weidlich, dem technischen Leiter der Stadtwerke Mengen derzeit, weil es Lieferschwierigkeiten bei benötigten Sonderbauteilen für die Wasserversorgung gibt. „Die Fertigstellung muss gemäß Zuschussbescheid des Regierungspräsidiums Tübingen bis Ende August 2021 erfolgen“, so Weidlich. „Hier sehen wir gegenwärtig keine Schwierigkeiten, wir gehen nach wie vor von einer Fertigstellung im laufenden Jahr 2020 aus.“