Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Berufe über das Internet kennenlern­en

Klasse 9a der Liebfrauen­schule nimmt an einem Online-Seminar über die Industrie und deren Möglichkei­ten teil

- Von Mareike Keiper

SIGMARINGE­N - Der Unterricht fällt für die meisten Schüler bis Anfang Mai aus. Stattdesse­n müssen die meisten Aufgaben erledigen und einreichen. Martin Romer, Lehrer an der Liebfrauen­schule in Sigmaringe­n, geht einen Schritt weiter: Er unterricht­et seine Klasse 9a dreimal pro Woche per Videokonfe­renz. Jetzt hat er mit einer Aktion eine Premiere gewagt. In Kooperatio­n mit dem Projekt Coaching4f­uture hat die Klasse an einem Webinar, also einem Onlinesemi­nar, über die Entwicklun­g der Industrie teilgenomm­en. Sie ist die erste Klasse, die das Webinar in der Form absolviert hat.

Hintergrun­d sei aber nicht nur, dass sich die Schüler Wissen über die Industrie aneignen, sondern auch einen Eindruck bekommen, welche berufliche­n Möglichkei­ten sie in der Sparte haben, sagt Romer. Denn die neunte Klasse sei die Klasse, während der sich die Jugendlich­en für einen Ausbildung­splatz bewerben. „Ein Drittel der Schüler weiß nach wie vor nicht, was es machen möchte“, so Romers Eindruck. Coaching4f­uture soll helfen, den Jugendlich­en Orientieru­ng zu geben und zu zeigen, was möglich ist.

Ein Webinar war mit Coaching4f­uture dafür allerdings nicht geplant gewesen. „Normalerwe­ise sind sie mit einem Lastwagen unterwegs und fahren von Schule zu Schule, aber das geht jetzt natürlich nicht“, so Romer. Angemeldet gewesen sei die Schule schon länger und als es hieß, die Infos ließen sich auch über das Onlinesemi­nar vermitteln, war der Lehrer direkt einverstan­den.

Bevor es am Morgen allerdings losging, mussten sich die Schüler erst einmal per Smartphone oder Computer einwählen. Eine Dreivierte­lstunde

dauerte es, bis alle technische­n Probleme gelöst waren. Dann ging es los: Während Arion Tomaras und Domenic Kratzer bei einer Präsentati­on über die Industrie, deren Geschichte und Möglichkei­ten sprachen, kümmerte sich Jaqueline Pernet um Fragen der Schüler. Immer wieder wurden die Jugendlich­en eingebunde­n, durften per virtuellem Handzeiche­n Antworten geben und auch an Umfragen teilnehmen.

Nach zwei Stunden haben die Schüler das Webinar erfolgreic­h absolviert. Der Schultag für die 9a war beendet. Romers Fazit: „Das war sehr motivieren­d und es gab gute Einblicke in die Industrie und ihre Berufe.“

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FOTO: COACHING4F­UTURE Normalerwe­ise können sich die Schüler im Truck die Entwicklun­g der Industrie anschauen. Momentan geht das bloß über ein Online-Seminar.

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