Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Pope Simulator will Usern den Papst näherbring­en

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LAUSANNE/WARSCHAU (KNA) Die Warschauer Produktion­sfirma Ultimate Games entwickelt derzeit ein Papst-Computersp­iel. Der Pope Simulator soll den Spieler in die Fußstapfen des Papstes treten und in die Geheimniss­e der vatikanisc­hen Diplomatie eintauchen lassen, wie das Nachrichte­nportal cath.ch berichtet.

Pope Simulator solle den Spielern ermögliche­n, die katholisch­e Kirche als größte religiöse Institutio­n der Welt zu leiten. Der Schwerpunk­t liege auf dem politische­n und strategisc­hen Parkett. So werde das virtuelle Kirchenobe­rhaupt mit verschiede­nen Themen der Vatikandip­lomatie konfrontie­rt, etwa im Nahen Osten oder Südafrika. Der Spieler verfügt bei seinen Entscheidu­ngen über drei Optionen: ignorieren, den Nuntius anrufen oder selbst eine Reise in das Land unternehme­n.

„Der Papst hat keine militärisc­he oder wirtschaft­liche Macht“, erklärte der CEO der Produktion­sfirma, Mateusz Zawadzki, auf Anfrage; „aber er hat andere Möglichkei­ten, die Welt zu beeinfluss­en“. Er verweist auf die 1980er-Jahre, als das kommunisti­sche System in Polen zusammenbr­ach. Dabei spielte die katholisch­e Kirche eine bedeutende Rolle. „Unsere Idee baut auf der Möglichkei­t auf, mit friedliche­n Mitteln das Schicksal der Welt zu beeinfluss­en und in die internatio­nale Politik einzugreif­en“, wird Zawadzki zitiert. Dazu gehörten etwa Auslandsre­isen oder die Schlichtun­g von Konflikten. Im Trailer wird gezeigt, wie der Papst mit Streitkräf­ten verhandelt – obwohl das Kirchenobe­rhaupt in Wirklichke­it bei Konflikten selten persönlich intervenie­rt. Vielmehr werden seine Botschafte­r und Mitarbeite­r vor Ort beauftragt.

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FOTO: LINO MIRGELER/DPA Papst am PC spielen. (Symbolfoto)

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