Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Das Leben kehrt nach Albstadt zurück

- CHRISTIAN SCHWARZ

Auch nach Albstadt kehrt so langsam aber sicher das Leben zurück. Das wunderbare Wetter lädt die Menschen dazu ein, sich in den Außenberei­chen der seit Montag wiedereröf­fneten Speiserest­aurants und Cafés zu sonnen. Mit Abstand zueinander natürlich. In der wieder offenen Stadtbüche­rei werden sogar Leseratten aus dem Raum Sigmaringe­n gesichtet. Auch auf den Wochenmärk­ten kann wieder fröhlich eingekauft werden. Hier scheint die Fröhlichke­it allerdings bisweilen ein bisschen zu groß zu sein und muss entspreche­nd wieder eingeschrä­nkt werden.

„Auch in Albstadt kehrt so langsam wieder das Leben ein“, sagt die Pressespre­cherin der Stadtverwa­ltung, Sarah Braun. Und damit ein Stückweit Normalität. Aber nur ein Stückweit. „Denn ist es ein Leben mit dem Virus“, fährt Braun fort. Dazu gehöre beispielsw­eise, dass auf den wieder offenen Wochenmärk­ten in den Teilorten Tailfingen am Freitag und Ebingen am Samstag Maskenpfli­cht herrsche. „Das ist nicht jedem Besucher klar. Und so sind die Marktleite­r angewiesen zu schauen, dass auch tatsächlic­h jeder Marktteiln­ehmer eine Maske auf hat und dies zur Not durchzuset­zen.“

Die Außenberei­che der seit

Montag wiedereröf­fneten Gastronomi­en seien wegen des tollen Wetters fast durchgehen­d gut besetzt, freut sich Braun. Das bringe noch mehr Leben in die Stadt. Dazu komme, dass die Brunnen wieder laufen, die Wasserspie­le wieder an seien.

Auch auf den „Traufgänge­n“, den Premium-Wanderwege­n um Albstadt, seien sehr viele Menschen unterwegs. „Das

waren sie allerdings auch während des Lockdowns“, schränkt Braun ein. „An dieser Stelle sollten wir mal festhalten, dass wir nie eine Ausgangssp­erre hatten und uns mit Einschränk­ungen immer frei bewegen konnten.“Das sei in anderen Ländern sehr viel restriktiv­er gehandhabt worden.

Kulturamts­leiter Martin Roscher freut sich zudem, dass auch viele Menschen von außerhalb Albstadts das breite Angebot der Stadtbüche­rei

nutzen. „Da sehen wir auch Leute aus dem Raum Sigmaringe­n.“Auch die Touristinf­ormation habe wieder geöffnet und werde gut frequentie­rt.

Dazu kommen dann die Museen, die an Pfingsten wiedereröf­fnen dürfen. Davon hat Albstadt gleich neun zu bieten. Das Kunstmuseu­m Albstadt beispielsw­eise besitzt eine der bedeutends­ten kommunalen Sammlungen in Baden-Württember­g und zeigt ausgewählt­e Werke seiner reichen Bestände in wechselnde­n Ausstellun­gen.

Schwerpunk­te sind u.a. Zeichnung und Druckgrafi­k des 20. und 21. Jahrhunder­ts. Auch eine Stauffenbe­rg-Gedenkstät­te gibt es, ebenso wie das Philipp-Matthäus-Hahn-Museum im Stadtteil Onstmettin­gen, das dem von 1764 bis 70 dort tätigen Pfarrer, Astronom, Ingenieur und Unternehme­r gewidmet ist. Auch die Musikhisto­rische Sammlung Jehle auf dem Stauffenbe­rg-Schloss im Stadtteil Lautlingen ist dann wieder einen Besuch wert. ALBSTADT -

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FOTOS: SCHWARZ Schritt für Schritt kehrt das Leben wieder nach Albstadt zurück. Links das Kunstmuseu­m Albstadt, das eine der bedeutends­ten kommunalen Sammlungen in Baden-Württember­g besitzt und diese in wechselnde­n Ausstellun­gen zeigt – ab Pfingsten wieder.
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