Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Im Spätsommer eröffnet das „Bellavista“

Ehepaar kauft Gaststätte in Egelfinger Straße in Bingen – Auch ein Lieferdien­st ist geplant

- Von Anna-Lena Janisch

BINGEN - Nachdem das „Krautland“auch nach den Corona-Beschränku­ngen nicht mehr öffnen wird – der Betreiber wollte sich gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“nicht zu den Gründen äußern – soll Bingen nun wieder eine neue Speisegast­stätte bekommen. Familie Bogenriede­r-Ahmed hat das Lokal in der Egelfinger Straße, das früher eine Fabrik war und dann zu einem Hotel umgebaut wurde – zuletzt aber einige Jahre leerstand, gekauft und will darin ein italienisc­hes Restaurant unter dem Namen „Bellavista“betreiben. Die Familie hatte bis vergangene­n Oktober in Wolfegg das italienisc­he Lokal „Il Cervo“betrieben. „Unser Pachtvertr­ag lief aus und wir wollten was Neues im Großraum Riedlingen-Biberach“, so Doris Bogenriede­r-Ahmed.

Durch Zufall seien sie auf die zum Verkauf stehende Immobilie gestoßen. „Es hat uns sofort super gefallen. Wir haben ein paar Nächte drüber geschlafen, aber dann haben wir zugesagt.“

Vom Förderprog­ramm ELR gibt es 90 000 Euro für den Umbau. „Wir haben viel Platz, keinen Durchgangs­bereich und einen großen Außenberei­ch mit Terrasse“, so Doris Bogenriede­r-Ahmed über das barrierefr­eie Lokal. Ihr Mann Tariq wird Koch im „Bellavista“sein, sie selbst übernimmt Service und Büro.

Mindestens eine weitere Arbeitskra­ft wird sie unterstütz­en, später sollen es sechs bis sieben Mitarbeite­r sein. „Wenn alles gut läuft, machen wir Ende August auf.“Das italienisc­he Speiseloka­l soll auch über einen Lieferdien­st verfügen, um gut auf die Corona-Situation reagieren zu können. „Wir hatten ein paar schlaflose Nächte und überlegt, ob es Sinn macht, in diesen Zeiten eine Gaststätte zu kaufen, aber haben uns dazu entschiede­n, weil uns der Standort überzeugt“, so Bogenriede­r-Ahmed. Sie sei zuversicht­lich, dass ein familienfr­eundliches Lokal immer gut angenommen werde, wenn auch in Pandemieze­iten nicht mit klassische­m Inhouse-Betrieb. Klassisch italienisc­h soll es im Lokal zugehen, neben Pizza und Pasta stehen auch Meeresfrüc­hte und Fleischger­ichte auf der Speisekart­e. Mehr als 60 Plätze gibt es im Lokal, durch die Terrasse kämen 40 weitere hinzu. „Man muss sehen, wie sich die Corona-Auflagen entwickeln.“

Bürgermeis­ter Jochen Fetzer freut sich über das erweiterte Angebot: „Wir haben momentan, was die Grundverso­rgung bei Speisegast­stätten angeht, nicht abgedeckt“, so der Bürgermeis­ter. In Bingen gebe es zwar das C’est la vie und zwei Sportgasts­tätten, Bedarf sei aber für mehr da. Die Möglichkei­t, sich auch für Vereinsver­sammlungen zu treffen und in einen Nebenraum ausweichen zu können, sei im neuen Lokal möglich.

„Es hat uns sofort super gefallen. Wir haben ein paar Nächte drüber geschlafen, aber dann haben wir zugesagt“, sagt Doris Bogenriede­r-Ahmed über den Kauf des Lokals.

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FOTO: FLORIAN PEKING Bevor es zum italienisc­hen Restaurant wurde, war in dem Gebäude eine Fabrik und danach ein Hotel.

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