Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Die größte Herausforderung ist die Auswahl der Bahn
Einen Besuch im Freibad kann man ruhig wagen, die Einschränkungen halten sich in Grenzen
MENGEN - Den subjektiven Test der „Schwäbischen Zeitung“hat das Freibad unter Corona-Bedingungen bestanden. Zugegeben: Er fand an einem Vormittag unter der Woche statt, wo mittlerweile ja doch wieder viele Kinder- und Jugendliche Kindertagesstätten und Schulen besuchen und Erwachsene arbeiten. Bis zu einem heißen Ferientag wollte die Redakteurin aber nicht warten. Dennoch lässt sich sagen: Die Einschränkungen sind wirklich erträglich und die OnlineRegistrierung und -Buchung nicht wirklich schwer.
Verzögerungen muss es zumindest in der Anfangszeit bei der Registrierung für einen Badepass gegeben haben. Auf der Homepage des Freibads weisen die Stadtwerke Mengen als Betreiber darauf hin, dass es bis zu 24 Stunden dauern kann, bis der für eine Buchung und den Einlass ins Freibad nötige QRCode samt Pin im Mailfach landet. Gut zu wissen. Wer seinen ersten Besuch im Freibad spontan plant, könnte also eventuell enttäuscht werden.
Also den Badepass lieber mit etwas Vorlauf beantragen.
Bei mir klappt das aber problemlos. Kaum habe ich meine Daten abgeschickt, ist der Pass da. Bei der Buchung eines Zeitfensters möchte mein – durch die Zentrale der „Schwäbischen Zeitung“verwaltetes – Laptop den Zugriff auf die entsprechende Seite nicht erlauben. Zu unsicher soll das Ganze sein. Mit dem Smartphone geht die Buchung dann aber doch.
Als ich zur ausgewählten Zeit bei schönstem Sonnenschein zum Freibad komme, weiß ich bereits vorher, dass es nicht sehr voll sein wird. Über das Buchungsportal lässt sich nämlich bequem nachsehen, wie viele Besucher sich angemeldet haben. Eigentlich ganz praktisch, wenn ich nicht vielen Leuten begegnen möchte. Dementsprechend kommen mir die Absperrzäune ein wenig überflüssig vor. Andererseits dürfen ja mittlerweile innerhalb von einer Stunde 120 Gäste zum Eingang kommen. Sind die fast gleichzeitig da, wird die Hilfe beim geordneten Betreten wohl sinnvoll sein.
Das Eintrittsgeld habe ich wie gewünscht passend dabei, schnell die Maske aufgezogen und das Handy vorgezeigt. Hätte ich das Display noch ein wenig poliert, wäre es noch ein wenig schneller gegangen. Mitarbeiter einer Security-Firma und jemand vom Bäderteam halten sich im Eingangsbereich auf, um bei Fragen weiterzuhelfen.
Die stellt man, wenn im Bad nicht so viel los ist, dann irgendwie auch ganz automatisch. Zumindest ich fühle mich ein wenig beobachtet und möchte ja auch alles richtig machen. Wenn ich an die vielen Regeln denke, die ich online gelesen habe, könnte ich sicher schnell gegen eine verstoßen. Auf der Liegewiese und auch im Becken ist es an diesem Vormittag kein Problem, Abstände einzuhalten. Ein paar Kinder toben herum, gehören aber augenscheinlich auch zur selben Familie. Schwierigste Entscheidung ist am Ende: Auf welcher Bahn möchte ich unterwegs sein? „Kraulen“steht auf einem Schild - das kann ich gar nicht. Irgendwie in der Mitte wird schon richtig sein, solange ich niemanden aufhalte.
Am Ende verlasse ich das Bad, ohne die Zeit komplett ausgeschöpft zu haben. Ehrlich gesagt, würde mir wohl auch der Anblick, wie das große Desinfizieren in der Pause beginnt, ein wenig den Spaß verderben. Das muss natürlich sein, keine Frage. Aber vielleicht am besten ohne Zuschauer.
Wichtige Fragen werden unter www.freibad-mengen.de beantwortet. Hier kann auch der Badepass erstellt und eine Freibadzeit gebucht werden.