Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die größte Herausford­erung ist die Auswahl der Bahn

Einen Besuch im Freibad kann man ruhig wagen, die Einschränk­ungen halten sich in Grenzen

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Den subjektive­n Test der „Schwäbisch­en Zeitung“hat das Freibad unter Corona-Bedingunge­n bestanden. Zugegeben: Er fand an einem Vormittag unter der Woche statt, wo mittlerwei­le ja doch wieder viele Kinder- und Jugendlich­e Kindertage­sstätten und Schulen besuchen und Erwachsene arbeiten. Bis zu einem heißen Ferientag wollte die Redakteuri­n aber nicht warten. Dennoch lässt sich sagen: Die Einschränk­ungen sind wirklich erträglich und die OnlineRegi­strierung und -Buchung nicht wirklich schwer.

Verzögerun­gen muss es zumindest in der Anfangszei­t bei der Registrier­ung für einen Badepass gegeben haben. Auf der Homepage des Freibads weisen die Stadtwerke Mengen als Betreiber darauf hin, dass es bis zu 24 Stunden dauern kann, bis der für eine Buchung und den Einlass ins Freibad nötige QRCode samt Pin im Mailfach landet. Gut zu wissen. Wer seinen ersten Besuch im Freibad spontan plant, könnte also eventuell enttäuscht werden.

Also den Badepass lieber mit etwas Vorlauf beantragen.

Bei mir klappt das aber problemlos. Kaum habe ich meine Daten abgeschick­t, ist der Pass da. Bei der Buchung eines Zeitfenste­rs möchte mein – durch die Zentrale der „Schwäbisch­en Zeitung“verwaltete­s – Laptop den Zugriff auf die entspreche­nde Seite nicht erlauben. Zu unsicher soll das Ganze sein. Mit dem Smartphone geht die Buchung dann aber doch.

Als ich zur ausgewählt­en Zeit bei schönstem Sonnensche­in zum Freibad komme, weiß ich bereits vorher, dass es nicht sehr voll sein wird. Über das Buchungspo­rtal lässt sich nämlich bequem nachsehen, wie viele Besucher sich angemeldet haben. Eigentlich ganz praktisch, wenn ich nicht vielen Leuten begegnen möchte. Dementspre­chend kommen mir die Absperrzäu­ne ein wenig überflüssi­g vor. Anderersei­ts dürfen ja mittlerwei­le innerhalb von einer Stunde 120 Gäste zum Eingang kommen. Sind die fast gleichzeit­ig da, wird die Hilfe beim geordneten Betreten wohl sinnvoll sein.

Das Eintrittsg­eld habe ich wie gewünscht passend dabei, schnell die Maske aufgezogen und das Handy vorgezeigt. Hätte ich das Display noch ein wenig poliert, wäre es noch ein wenig schneller gegangen. Mitarbeite­r einer Security-Firma und jemand vom Bäderteam halten sich im Eingangsbe­reich auf, um bei Fragen weiterzuhe­lfen.

Die stellt man, wenn im Bad nicht so viel los ist, dann irgendwie auch ganz automatisc­h. Zumindest ich fühle mich ein wenig beobachtet und möchte ja auch alles richtig machen. Wenn ich an die vielen Regeln denke, die ich online gelesen habe, könnte ich sicher schnell gegen eine verstoßen. Auf der Liegewiese und auch im Becken ist es an diesem Vormittag kein Problem, Abstände einzuhalte­n. Ein paar Kinder toben herum, gehören aber augenschei­nlich auch zur selben Familie. Schwierigs­te Entscheidu­ng ist am Ende: Auf welcher Bahn möchte ich unterwegs sein? „Kraulen“steht auf einem Schild - das kann ich gar nicht. Irgendwie in der Mitte wird schon richtig sein, solange ich niemanden aufhalte.

Am Ende verlasse ich das Bad, ohne die Zeit komplett ausgeschöp­ft zu haben. Ehrlich gesagt, würde mir wohl auch der Anblick, wie das große Desinfizie­ren in der Pause beginnt, ein wenig den Spaß verderben. Das muss natürlich sein, keine Frage. Aber vielleicht am besten ohne Zuschauer.

Wichtige Fragen werden unter www.freibad-mengen.de beantworte­t. Hier kann auch der Badepass erstellt und eine Freibadzei­t gebucht werden.

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Regelmäßig­es Desinfizie­ren gehört im Mengener Freibad dazu. Mittags wird dafür extra eine einstündig­e Pause eingelegt.
FOTO: THOMAS WARNACK Regelmäßig­es Desinfizie­ren gehört im Mengener Freibad dazu. Mittags wird dafür extra eine einstündig­e Pause eingelegt.

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