Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Einmal Bad Saulgau-Ulm und zurück
Henning Schmidt-Beyrich wird im August Schulleiter an der Willi-Burth-Schule
BAD SAULGAU - Henning SchmidtBeyrich wird ab 1. August neuer Schulleiter an der Willi-Burth-Schule, gewerbliche Schule, in Bad Saulgau. Eine enge Zusammenarbeit mit Handwerkskammer, IHK und den Betrieben vor Ort schwebt ihm als künftigem Schulleiter vor.
Die gegenwärtig laufenden Bauarbeiten an der Willi-Burth-Schule machen Henning Schmidt-Beyrich kein großes Kopfzerbrechen. „Da habe ich Erfahrung.“Die Investition des Landkreises Sigmaringen in die gerade laufende energetische Sanierung des Schulgebäudes, den Bau einer ansprechenden Mensa und eine Erneuerung der IT-Verbindungen im Gebäude sei eine „wunderbare Sache“, so Schmidt-Beyrich.
Am 1. August wird der 59-jährige Pädagoge als Nachfolger von Egbert Härtl seine neue Stelle in Bad Saulgau antreten. Derzeit arbeitet er als stellvertretender Schulleiter an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Ulm. Diese berufliche Schule ist mit 2400 Schülern und 130 Lehrerkollegen in etwa dreimal so groß wie sein neuer Wirkungsort. Auch hier hat er als stellvertretender Schulleiter den Unterricht während großer Umbauarbeiten organisiert. Momentan hat er außerdem viel zu tun, um die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln während der Corona-Pandemie zu gewährleisten. Auch das wird ihn in Bad Saulgau beschäftigen.
Die Gegebenheiten an der WilliBurth-Schule sind Henning Schmidt-Beyrich gut bekannt. Im September 2004 begann er als Lehrer an der damaligen gewerblichen Schule in Bad Saulgau. 2008 wurde er stellvertretender Schulleiter und blieb bis zum Jahr 2016 in dieser
Funktion an der Schule. Da wechselte er als stellvertretender Schulleiter an die Ulmer Ferdinand-von-Steinbeis-Schule. „Ich wollte noch einmal etwas Neues kennenlernen, an eine größere Schule, wollte mehr Verantwortung“,
sagt der künftige Schulleiter in Bad Saulgau über seinen Weggang nach Ulm. Der Schritt zurück nach Bad Saulgau erscheint genauso folgerichtig. „Als ich die Stellenanzeige gelesen habe, habe ich mir überlegt, mit 59 noch einen weiteren Schritt (zum Schulleiter, d. Red.) zu machen.“
Nach eigenen Worten liege ihm das Führen, Organisieren und Verwalten einer Schule. Henning
Schmidt-Beyrich studierte Sport, Geografie und Betriebswirtschaftslehre und schloss die Ausbildung zum Gymnasiallehrer ab. Da er damals keine Stelle bekam, ging er in die freie Wirtschaft. Von 2002 bis 2004 arbeitete er im kaufmännischen Bereich des Entsorgungsunternehmens Michelberger in Bad Saulgau, heute Alba. Auch während seiner Zeit in Ulm pflegte er den Kontakt nach Bad Saulgau. Die InfoTage der Berufsschulen und den Marktplatz Ausbildung habe er jedes Jahr besucht. „Im ersten Jahr möchte ich mir Zeit nehmen, um mich zu orientieren, um mir ein Bild vom Zustand, von den Abläufen zu machen und um Ansprechpartner kennenzulernen“, sagt der neue Schulleiter. Wichtig sei dabei der gute Kontakt zu Landrätin Stefanie Bürkle und den Vertretern des Kreistags.
Die Pluspunkte der Schule in Bad Saulgau sieht er in einem attraktiven Profil mit „Gestaltung und Medientechnik“. Mit dem Bereich der Raumausstatter verfüge die Schule zudem über ein „Alleinstellungsmerkmal“.
Einen intensiven Austausch mit Handwerkskammer und IHK strebt er an. Auch mit den Ausbildungsbetrieben im Einzugsbereich der Schule möchte er einen intensiven Austausch anbahnen. Wichtig ist ihm die Zusammenarbeit mit der benachbarten Helene-Weber-Schule. Als berufliches Schulzentrum müssten beide Schulen Konzepte entwickeln, um „den Standort voranzubringen und zu entwickeln“.
Für die dafür notwendige Präsenz bei Abendterminen möchte Henning Schmidt-Beyrich dabei trotz seines Wohnorts Ulm sorgen. Dafür will er nach einer Übernachtungsmöglichkeit in Bad Saulgau schauen.