Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Argentals Handballerinnen starten Saisonvorbereitung
Die Landesligamannschaft von Trainerin Stefanie Raaf fiebert dem ersten Hallentraining entgegen
LAIMNAU - Die Handballerinnen der SG Argental bereiten sich zwar schon seit gut drei Wochen auf den für Anfang September geplanten Saisonstart in der Landesliga vor. Bisher allerdings meist im Freien. Am kommenden Montag kehren Trainerin Stefanie Raaf und ihre Spielerinnen in die Sporthalle Laimnau zurück.
„Meine Mädels können es kaum erwarten, dass wir wieder in die Halle zurück können, was ja laut Gesetzgebung schon seit 1. Juli erlaubt ist“, sagt Raaf, die mit dem Tabellensiebten der vergangenen Saison recht ambitionierte Ziele verfolgt. Auch, weil die Mannschaft im Kern zusammengeblieben ist und es womöglich auch externe Zugänge geben wird. Maike Bittner und Annika Duttle wollten ihre Laufbahn nicht mit einer abgebrochenen Saison beenden, während Janina Hirscher aus beruflichen Gründen zwar kürzer tritt, aber mit Doppelspielrecht aushelfen wird. Jessica Mayer dagegen geht zum Studieren. „Bis eine Entscheidung gefallen ist, ob jemand dazukommt, wird es allerdings noch zwei, drei Wochen dauern“, meint Raaf, die derzeit zweimal die Woche zum Training bittet. Dieses findet auf dem Sportplatz in Oberlangnau statt, wo der Ball noch keine Rolle spielt, sondern Kräftigungsübungen und Konditionseinheiten sowie Neuroathletik im Vordergrund stehen.
Die SGA-Handballerinnen wollen ganz oben mitspielen und würden sich auch gegen den Weg, den die Lokalrivalen TV Weingarten und MTG Wangen unlängst gegangen sind, nicht wehren. Beide Kontrahenten verließen die Spielklasse in Richtung neuer Verbandsliga. „Es wird darauf ankommen, dass die jüngeren Spielerinnen im Kader noch etwas mehr Verantwortung übernehmen und sich nach wie vor weiterentwickeln. Ich glaube, dass bei der einen oder anderen noch Luft nach oben ist“, sagt Raaf, die in ihre Einheiten auch psychologische Kniffe einfließen lässt. Außerdem wenden die Sportpsychologin und ihre Assistentin Lea Raaf einzelne Elemente des sogenannten BFR-Trainings (BloodFlow-Restriction) an, das den Blutfluss in den bei einer Übung gerade beanspruchten Muskelgruppen reguliert. „Sicherlich sind Athletik, Fitness und Kraft in unserem Sport wichtig, aber ich kann gut verstehen, dass meine Mädels endlich wieder in die Halle zurück wollen, um mit Ball und Zweikämpfen zu arbeiten“, betont die SGA-Trainerin. „Ich selbst kann mich nicht daran erinnern, dass ich in meiner Laufbahn über drei Monate hinweg keine Kugel in der Hand gehabt habe.“
Gespräche über mögliche Testspiele gibt es bereits. Doch bis es soweit ist, stehen noch einige Einheiten auf dem Programm, in denen es – gerade nach dieser langen Pause – vor allem um die richtige Belastungssteuerung geht. „Ich denke, dass sich viele Schultern erst wieder an die Wurfbewegung gewöhnen müssen“, warnt Steffi Raaf, die außerdem einige Juniorinnen in den Kader einbauen möchte.