Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Personelle­r Aderlass beim 1. FC Heidenheim

Vorstandsv­orsitzende­r Sanwald rechnet mit einigen Abgängen – Griesbeck und Beermann schon weg

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HEIDENHEIM (dpa/SID) - Nach dem verpassten Aufstieg in die FußballBun­desliga stellt sich der 1. FC Heidenheim auf mehrere prominente Abgänge ein. „Es ist klar, dass es eine intensive Transferpe­riode werden dürfte“, sagte der Vorstandsv­orsitzende des schwäbisch­en Zweitligis­ten, Holger Sanwald: „Letzte Saison sind wir Fünfter geworden. Und auf einmal war Glatzel in Cardiff, Skarke in Darmstadt, Dovedan in Nürnberg und Andrich bei Union. Jetzt haben wir uns noch mehr in den Fokus gespielt. Wir sind finanziell zwar nicht gezwungen, Spieler abzugeben. Aber wenn sie weg wollen, können wir sie nicht aufhalten. Wir werden diesen Kader nicht zusammenha­lten können.“

Kaum hatte Sanwald seine Bedenken ausgesproc­hen, gab es am Mittwoch auch schon die Meldungen der ersten beiden Abgänge. Routinier Sebastian Griesbeck wechselt zu Bundesligi­st 1. FC Union Berlin. Über die Länge machte Union keine Angaben, jedoch gilt das Arbeitspap­ier für beide Bundeslige­n. „Als Gegner bin ich schon auf Union getroffen und habe vor allem bei Spielen an der Alten Försterei erlebt, was diesen Verein ausmacht. Union hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt und eine starke erste Saison in der Bundesliga absolviert“, wurde Griesbeck in einer Mitteilung zitiert. Der 29 Jahre alte Mittelfeld­spieler war seit 2013 für Heidenheim aktiv und absolviert­e insgesamt 184 Spiele in der 2. Liga. Verteidige­r Timo Beermann kehrt derweil zum ZweitligaR­ivalen VfL Osnabrück zurück, von dem er vor sieben Jahren auf die Ostalb gekommen war.

Auch andere Leistungst­räger, wie der 16-fache Torschütze Tim Kleindiens­t oder Mittelfeld­spieler Niklas

Dorsch, dürften durch ihre Leistungen in der abgelaufen­en Saison Begehrlich­keiten geweckt haben. Die endete nach den beiden Unentschie­den in der Relegation gegen Werder Bremen (0:0, 2:2) zwar nicht mit dem Sprung in die erste Liga, war aber dennoch die erfolgreic­hste der Clubgeschi­chte.

Direkt den nächsten Anlauf auf die Bundesliga rief Sanwald deshalb aber nicht aus. „Dass so ein Erfolg die Erwartungs­haltung schürt, ist doch klar. Wir müssen aber erstmal schauen, welchen Kader und welches Budget wir zur Verfügung haben“, sagte er: „Es wartet unglaublic­h viel Arbeit jetzt. Noch kann ich keine Einschätzu­ng abgeben, wo wir stehen, wenn es wieder losgeht.“

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FOTO: IMAGO IMAGES Routinier Sebastian Griesbeck (links) wechselt von Heidenheim zu Union Berlin.

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