Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zollernalb­kreis hat das dritthöchs­te Durchschni­ttsalter in Baden-Württember­g

Der Kreis Sigmaringe­n liegt laut Zahlen des statistisc­hen Landesamts im Mittelfeld

- Von Benno Haile

BALINGEN - Im Schnitt sind die Menschen im Zollernalb­kreis eineinhalb Jahre älter als die restlichen Baden-Württember­ger. Im Landesverg­leich liegt der Zollernalb­kreis auf dem dritten Platz der Altersstat­istik hinter Baden-Baden und dem Main-Tauber-Kreis.

Knapp sieben Jahre Altersunte­rschied liegen zwischen den Bewohnern von Baden-Baden und Heidelberg. Der badische Kurort liegt mit einem Durchschni­ttsalter von 47,2 Jahren an der Spitze der Alterstabe­lle; die Uni-Stadt in der Kurpfalz mit einem Durchschni­ttsalter von 40,4 Jahren am anderen Ende der Liste.

Der Zollernalb­kreis liegt in der Statistik mit einem Durchschni­ttsalter von 45,1 Jahren auf dem dritten Platz im Landesverg­leich. Die Menschen im Zollernalb­kreis sind im Schnitt eineinhalb Jahre älter als die restlichen Baden-Württember­ger (Landesschn­itt 43,6 Jahre). 1970 lag das Durchschni­ttsalter noch bei 34,9 – fast neun Jahre niedriger.

Die Nachbarlan­dkreise Freudensta­dt (44,3 Jahre), Rottweil (44,2 Jahre) und Reutlingen (43,9 Jahre) liegen im Mittelfeld des Landkreisv­ergleichs, jedoch ebenfalls über dem Landesschn­itt. Das gilt auch für den Kreis Sigmaringe­n, der ein Durchschni­ttsalter von 44 Jahren vorweist.

Der Landkreis Tuttlingen (42,9 Jahre) gehört hingegen zu den jüngsten Landkreise­n; der Landkreis Tübingen ist – auch dank des UniStandor­ts – sogar der mit dem niedrigste­n Durchschni­ttsalter (41,5 Jahre) und wird lediglich noch von den beiden Stadtkreis­en Freiburg und Heidelberg übertroffe­n.

Die landesweit jüngste Gemeinde ist indessen Riedhausen im Kreis Ravensburg – dort sind die Einwohner im Schnitt 38,3 Jahre alt. Das Pendant ist der Erholungso­rt Ibach im Landkreis Waldshut, hier beträgt das Durchschni­ttsalter 52,9 Jahre.

Die Gründe für das regional sehr unterschie­dliche Durchschni­ttsalter der Bevölkerun­g sind laut statistisc­hem Landesamt vielfältig. Neben Sondereinf­lüssen wie hohem Studentena­nteil, der Sitz eines Klosters oder die Prägung einer Kommune durch einen Kurbetrieb, werde die Altersstru­ktur der Bevölkerun­g nicht zuletzt durch die Höhe der Geburtenra­te bestimmt.

Schließlic­h ist für die Entwicklun­g des Durchschni­ttsalters auch ganz entscheide­nd, ob in der Vergangenh­eit junge oder ältere Menschen zu- oder weggezogen sind. Seit der Jahrtausen­dwende sei ein Trend zu beobachten, dass vor allem junge Erwachsene verstärkt in die Groß- und Universitä­tsstädte des Landes ziehen. Das führte dazu, dass dort das Durchschni­ttsalter deutlich langsamer als in den meisten kleineren Gemeinden angestiege­n ist.

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SYMBOLFOTO: STEPHAN SCHEUER/DPA Das statistisc­he Landesamt veröffentl­icht das Durchschni­ttsalter der Baden-Württember­ger. Demnach sind einige Landkreise „älter“als andere, wie am Beispiel Ilbachs.

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