Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

20 neue Bauplätze in Stetten am kalten Markt

Bauherren sollen ein großes Maß an Gestaltung­sfreiheit erhalten

- Von Susanne Grimm

STETTEN AM KALTEN MARKT - In seiner Junisitzun­g hat der Gemeindera­t den Bebauungsp­lan „Im unteren Brühl“samt dazugehöre­nder Satzung aufgestell­t und ein beschleuni­gtes Verfahren beschlosse­n. Der Beschluss beinhaltet außerdem, die Öffentlich­keit frühzeitig zu beteiligen. Das ermögliche jedermann, die Planung mit Vertretern der Verwaltung zu erörtern und sich dazu zu äußern, so Bürgermeis­ter Maik Lehn. Auch die Behörden und sonstige Träger öffentlich­er Belange sollen frühzeitig eingebunde­n und zur Stellungna­hme aufgeforde­rt werden.

Der Bürgermeis­ter hatte im Vorfeld erläutert, dass nach wie vor hoher Bedarf an Wohnbaugru­ndstücken bestehe. Deshalb ist es Ziel, mit der Erweiterun­g des genannten Plans einen weiteren Bauabschni­tt zu realisiere­n und die bisher als Wiese genutzten Flächen innerhalb des Wohngebiet­s „einer sinnvollen Planung zuzuführen“. Bevor neue Baugebiete an Ortsränder­n ausgewiese­n werden, müssen zuerst die innerörtli­chen brachliege­nden Grundstück­e bebaut werden. „Innenentwi­cklung vor Außenentwi­cklung“, brachte es Lehn auf den Punkt.

In der Sitzung war der Architekt und Städteplan­er Clemens Künster anwesend, der den Räten seinen Plan für die städtebaul­iche Konzeption darlegte. Das Gebiet im südöstlich­en Bereich von Stetten beträgt knapp zwei Hektar und soll von der Freiherr-Joachim-Straße in OstWest-Richtung erschlosse­n werden. Durch die Begradigun­g und der Topografie angepasste­n Freiherr-Joachim-Straße können die beidseitig der Straße liegenden Flurstücke neu eingeteilt werden, sodass kleinere und regelmäßig­ere Grundstück­szuschnitt­e

entstehen. Insgesamt sind auf dem Areal 20 Baugrundst­ücke mit einer durchschni­ttlichen Größe von rund 700 Quadratmet­ern geplant. In einem Teilbereic­h ist die Bebauung mit Einzel- und Doppelhäus­ern vorgesehen, in Richtung Südwesten soll eine dichtere Bebauung mit Mehrfamili­enhäusern mehr Wohnraum schaffen. „Damit kann dem hohen Bedarf an Baugrundst­ücken und Wohnungen in geeigneter Weise Rechnung getragen werden“, sagte Lehn. Bei der Diskussion um die Ausgestalt­ung des Bebauungsp­lans waren sich sowohl Rat und Verwaltung als auch der Stadtplane­r einig, „eine robuste Stadtplanu­ng mit klaren Vorgaben“zu benötigen, aber den Bauherren ein großes Maß an Gestaltung­sfreiheit einzuräume­n.

Lehn erinnerte an die in der Vergangenh­eit üblicherwe­ise enggestric­kten Bebauungsp­lansatzung­en. Durch die darin enthaltene­n vielen Einschränk­ungen kam es immer wieder zu Befreiungs­anträgen von Bauherren. „Ich bin kein Freund von ständigen Befreiunge­n“, machte der Bürgermeis­ter klar. Bestimmte „No-Gos“soll es jedoch geben. So sollen Stein- und Schottergä­rten von vorneherei­n nicht erlaubt werden.

Der Vorentwurf des Bebauungsp­lans und der Vorentwurf der örtlichen Bauvorschr­iften werden mit Begründung und bereits vorliegend­en umweltbezo­genen Informatio­nen zur artenschut­zrechtlich­en Relevanzpr­üfung bis Freitag, 7. August, im Rathaus Stetten am kalten Markt, Zimmer 3, während der üblichen Öffnungsze­iten öffentlich ausgelegt. Während dieser Zeit kann jedermann, sowohl mündlich als auch schriftlic­h, mit Angabe der Anschrift seine Stellungna­hmen abgeben, diese werden dann geprüft und gegebenenf­alls berücksich­tigt.

 ?? SYMBOLFOTO: ARMIN WEIGEL/DPA ?? Der Gemeindera­t Stetten beschließt in seiner jüngsten Sitzung ein beschleuni­gtes Verfahren, um neue Baugebiete zu erschließe­n. Bald soll es 20 Bauplätze geben, die mehr Wohnraum schaffen werden.
SYMBOLFOTO: ARMIN WEIGEL/DPA Der Gemeindera­t Stetten beschließt in seiner jüngsten Sitzung ein beschleuni­gtes Verfahren, um neue Baugebiete zu erschließe­n. Bald soll es 20 Bauplätze geben, die mehr Wohnraum schaffen werden.

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