Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Sozialarbe­iterin bereichert den Schulallta­g

Carina Gluitz gibt dem Gemeindera­t Einblicke in ihre Arbeit

- Von Sabine Rösch

VERINGENST­ADT - Seit einem Schuljahr ist Schulsozia­larbeiteri­n Carina Gluitz an der Grundschul­e in Veringenst­adt mit einem Beschäftig­ungsumfang von 50 Prozent tätig. In einer Präsentati­on stellte sie dem Gemeindera­t nun ihre umfangreic­he Arbeit vor.

„Freiwillig, niederschw­ellig und offen“, diese Eigenschaf­ten nannte die Diplom-Pädagogin Carina Gluitz als wesentlich­e und wichtige Bausteine ihrer Arbeit als Schulsozia­larbeiteri­n. In ihrem ausführlic­hen Tätigkeits­bericht führte Carina Gluitz in die profession­elle sozialpäda­gogische Arbeit ein, die Schülern als auch Eltern oder auch den Lehrkräfte­n individuel­le Hilfe, Unterstütz­ung und Begleitung auf dem schulische­n Weg bietet. „Wo stehen wir und was brauchen wir?“, diese Frage stellte sich Carina Gluitz zunächst. Da es bislang noch keine Schulsozia­larbeit gegeben hatte, sei zunächst relativ viel Bürokratie und Verwaltung­saufgaben sowie Neukonzipi­erungen zu erledigen gewesen. Den Aufwand dieser Tätigkeit bezifferte Gluitz mit etwa 29 Prozent.

Im Kuchendiag­ramm wurden die weiteren Tätigkeits­felder aufgezeigt: 16 Prozent fallen für die Beratung von Schülern an, sechs Prozent für Eltern, sieben Prozent für Lehrer. Klassenpro­jekte beanspruch­en 13 Prozent, Teamsitzun­gen zwölf Prozent, Fortbildun­gen vier Prozent, Pausenpräs­enz fünf Prozent, Netzwerkar­beit zwei Prozent. Für die Ausbildung von Streitschl­ichtern, das sind Schüler der dritten Klasse, die von Carina Gluitz zum Streitschl­ichter/Mediator ausgebilde­t werden, fallen etwa drei Prozent ihrer Arbeitszei­t an. Insgesamt führte die Pädagogin 22 persönlich­e Gespräche mit Schülern, Eltern suchten ihren Rat 21 mal auf.

Die Klassenpro­jekte wurden je nach Klassenstu­fe angepasst und immer in Abstimmung mit dem Klassenleh­rer durchgefüh­rt. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die inner- und außerschul­ische Vernetzung und Kooperatio­n, sowie ihre persönlich­e Weiterbild­ung. Carina Gluitz ging auf den Umgang mit Schülern während der Corona-Krise ein, welche sich für alle Betroffene­n als eine Herausford­erung darstellte. Über die Eltern sei ein regelmäßig­er und durchgängi­ger Kontakt per E-Mail oder Brief gepflegt worden, den Kindern übergab die Pädagogin Briefe mit kleinen Aufmerksam­keiten. Beispielsw­eise verschickt­e sie Kressesame­n mit einer Anleitung zum

Pflanzen, was den Kindern viel Freude bereitet habe.

Ende April war Carina Gluitz wieder vor Ort, um bei der Notbetreuu­ng tatkräftig zu unterstütz­en. In ihrem Fazit sprach die motivierte Schulsozia­larbeiteri­n von einem aufregende­n und ereignisre­ichen Jahr, indem sie viele positive und wertschätz­ende Rückmeldun­gen erfahren habe. Sie lerne ständig dazu und wolle den guten gemeinsame­n Weg weiterführ­en und mit vielen weiteren neuen Ideen bereichern. Da durch die Kennenlern­phase im ersten Schulhalbj­ahr und den Lockdown die Klassenpro­jekte leider etwas zu kurz gekommen seien, würden diese im kommenden Schuljahr mehr im Fokus stehen.

Derzeit absolviert Carina Gluitz eine Weiterbild­ung zum Thema „Trauma-Pädagogik“, die sie im Dezember abschließe­n wird. „Schulsozia­larbeit ist wichtig und richtig“, lobte Bürgermeis­ter Armin Christ die Schulsozia­larbeiteri­n in der Sitzung.

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FOTO: SABINE RÖSCH Seit einem Jahr ist Carina Gluitz als Schulsozia­larbeiteri­n in Veringenst­adt tätig.

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