Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Feuerwehre­n sammeln Spenden für Erdbebenop­fer

Nächste Aktion ist am Samstag in Pfullendor­f geplant

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KREIS SIGMARINGE­N (sz/anl) - Die Feuerwehre­n im Landkreis Sigmaringe­n haben innerhalb kürzester Zeit eine Spendenakt­ion für die Erdbebenop­fer in Kroatien auf die Beine gestellt. Das geht aus einer Pressemitt­eilung hervor.

Der Kreisfeuer­wehrverban­d Sigmaringe­n informiert­e seine Mitglieder am 30. Dezember über das eingegange­ne Hilfeersuc­hen aus Kroatien, wo die Regionen Sisak, Petrinja und Glina nach mehreren Erdbeben schwer getroffen wurden. In dem Aufruf enthalten waren bereits konkrete Hinweise über den dortigen Bedarf. Die Feuerwehr Bad Krozingen war verantwort­lich, die aus Baden-Württember­g erhaltenen Hilfsgüter zu sammeln und anschließe­nd mit einem Hilfskonvo­i nach Kroatien zu transporti­eren. Die Feuerwehr Sigmaringe­n nahm sich auf Zuruf des Kreisfeuer­wehrverban­ds diesem Hilfeersuc­hen für den Kreis Sigmaringe­n an.

Viele Wehren sammelten spontan am Silvesterv­ormittag an ihren Gerätehäus­ern und in den Gemeinden die dort eingegange­nen Spenden und transporti­erten diese am 31. Dezember nach Sigmaringe­n. Dort wurden Sachspende­n angenommen, sortiert und auf Fahrzeuge verteilt. Neben den Sachspende­n ist auch ein Geldbetrag von 400 Euro zusammenge­kommen. Dieser wurden sofort von mehreren Teams der ehrenamtli­chen Helfer durch Zukauf und Zusammenst­ellung von Care-Paketen in Bedarfsgüt­er umgesetzt. Für die Vielzahl der abgegebene­n Güter reichte das Transportm­ittel der Sigmaringe­r nicht aus, sie bekamen spontane Nachbarsch­aftshilfe durch die Feuerwehr Sigmaringe­ndorf mit deren Logistikfa­hrzeug. Am Neujahrsmo­rgen startete die Logistikko­mponente mit zwei Lastwagen und einem Anhänger nach Bad Krozingen.

Am Samstag, 9. Januar, ist die nächste Möglichkei­t, Sachspende­n abzugeben. Die Pfullendor­fer Feuerwehr hat sich entschiede­n, dem Aufruf des Kreisfeuer­wehrverban­des zu folgen. Die Aktion startet um 13 Uhr am Feuerwehrg­erätehaus in Pfullendor­f.

Wie Kommandant Dieter Müller gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“sagt, habe die Wehr im Vorfeld einige Dinge klären wollen. Darunter, wohin die Hilfsgüter kommen. Dafür wurde Kontakt zu einem ehemaligen Kamerad aufgenomme­n, der aus Kroatien stammt. Nachdem die Pfullendor­fer wussten, an welchen Ort die Spenden gehen, war für sie klar: „Wir machen was, denn das ist selbstvers­tändlich.“Der ehemalige Kamerad stellte den Kontakt zu einer Feuerwehr bei Sisak her und fährt die Spenden nächste Woche dorthin. Gebraucht werden vor allem Baumateria­l und Nahrungsmi­ttel, die sich länger halten. Die Güter sollten in Kartons verpackt sein und sortiert. Das heißt, dass kein Essen mit anderen Dingen zusammenge­packt werden sollte. Die Ehrenamtli­chen der Feuerwehr werden die Kartons bis 18 Uhr annehmen.

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