Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ravensburger Intensivstationen sind weiterhin voll
Zahl der Corona-Patienten an der OSK bleibt auf hohem Niveau – Noch keine Impfungen
RAVENSBURG (sz/fh) - Auf unverändert hohem Niveau liegt mit 88 Patienten auch am Ende der Feiertagsphase die Zahl der Coronafälle in den Häusern der Oberschwabenklinik. Die Intensivstationen der OSK waren am Donnerstag annähernd voll ausgelastet. Die medizinischen Notfälle, die von der Notaufnahme am Ravensburger Elisabethenkrankenhaus versorgt werden mussten, lagen zwar um rund ein Drittel unter dem Vorjahr, erreichten aber trotz des Shutdowns fast wieder die Höhe des Jahres 2019. Derweil gibt es immer noch keine Informationen darüber, wann die OSK mit Impfstoff für ihre Mitarbeiter beliefert wird.
Über die Feiertage schwankte laut Sprecher Winfried Leiprecht die Zahl der Covid-19-Patienten in der OSK um den Wert 90 und hatte damit das höchste Niveau während der gesamten Pandemie erreicht. Auch über Dreikönig hat sich daran nichts geändert. Am Donnerstag lagen 76 Patienten mit einer bestätigten Infektion in den OSK-Häusern, davon 16 auf den Intensivstationen. Zwei weitere Patienten sind (Stand Donnerstagnachmittag) mittlerweile in den Krankenhäusern verstorben, so dass sich die Zahl der Todesfälle während der zweiten Coronawelle in den OSK-Häusern auf insgesamt acht erhöht hat.
Auf das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg und auf das Westallgäu-Klinikum in Wangen teilten sich die Fälle wie folgt auf: Im EK lagen am Donnerstag sechs Patienten auf der Intensivstation und 24 im Isolierbereich der Allgemeinpflege. In Wangen waren es zehn intensivpflichtige Patienten sowie 36 weitere, die in der Allgemeinpflege versorgt werden konnten. Hinzu kamen OSK-weit zwölf Verdachtsfälle, davon einer auf der Intensivstation.
Neben der Versorgung der Covid-19-Patienten forderte laut Leiprecht über die Feiertagsphase auch das Notfallgeschehen die Teams der OSK. Die Notaufnahme am EK verzeichnete von Neujahr bis Dreikönig 524 medizinische Notfälle. Vor einem Jahr waren es im gleichen Zeitraum 734 gewesen, damals aber unter dem Vorzeichen der Schließung des Krankenhauses 14 Nothelfer in Weingarten. 2019 waren im EK in den ersten sechs Tagen des neuen Jahres 584 Notfälle behandelt worden. Die Zahl hat aktuell also trotz des Shutdowns fast wieder das Niveau des vorletzten Jahres erreicht.
Derweil ist die OSK darauf vorbereitet, mit der Impfung der eigenen Beschäftigten zu beginnen, sobald der Impfstoff eintritt. Wann dies sein wird, dazu gab es auch am Donnerstag keine Informationen, so der Klinikverbund auf Anfrage der SZ.