Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Deutsche Clubs unter Zugzwang
LEVERKUSEN/SINSHEIM (SID) - Die Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen und TSG Hoffenheim müssen in den Zwischenrunden-Rückspielen der Europa League am Donnerstag liefern. Ein Aus gegen die Außenseiter wäre für beide Clubs eine herbe Enttäuschung.
Druck lastet vor allem auf BayerTrainer Peter Bosz. Nach dem turbulenten 3:4 im Hinspiel bei den Young Boys Bern ist sein Team gegen den Schweizer Meister (21 Uhr/Nitro und DAZN) zum Siegen verdammt. Dazu muss die Werkself Konstanz über die kompletten 90 Minuten abrufen. „Wir müssen uns immer hinterfragen, warum wir es nicht schon vorher abgerufen haben und so viele Schwankungen haben. Das müssen wir verbessern“, forderte Sportdirektor Simon Rolfes. „Was mich optimistisch macht, ist, dass wir immer wieder gezeigt haben, wie zum Beispiel gegen Stuttgart oder auch gegen Bern, dass wir mit der richtigen Umstellung eine ganz andere 2. Halbzeit spielen können.“
Trainer Peter Bosz verzweifelt am Verletzungspech. „In 40 Jahren Profifußball habe ich das nie erlebt. So viele Langzeitverletzte, das ist nicht gut.“Die Bender-Zwillinge fallen aus, im Tor steht der unerfahrene Niklas Lomb. Insgesamt entschied Bayer im neuen Jahr nur drei von zwölf Pflichtspielen, die Vorschusslorbeeren aus der Hinrunde sind längst verspielt.
Hoffenheim hat ebenfalls zehn Verletzte, aber Rückenwind aus der Liga. Der soll genutzt werden, um erstmals in ein Europacup-Achtelfinale einzuziehen. „Wir wollen da weitermachen, wo wir am Sonntag aufgehört haben“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß vor der Partie gegen den viermaligen norwegischen Meister Molde FK (18.55 Uhr/DAZN). Tatsächlich sollte eine ähnlich starke Leistung wie beim 4:0 gegen Bremen reichen, um nach dem 3:3 (3:1) im Hinspiel den Einzug in die nächste Runde einzutüten.